Was würdet ihr an Civ6 ändern wollen?

[Bibabutzemann]

Was mich am meisten stört ist die K. I. wurde ja schon sicher zig mal Diskutiert. Aber weniger das genauere Verhalten an sich oder die kleinen Bugs die möglicherweise vorhanden sind, sondern es fehlt wie soll ich sagen ein wenig Persöhnlichkeit.
Also damals zu Glorreichen Civ 4 Zeiten als ich noch richtig nach dem Spiel gesuchtet habe war es immer so das es 2 - 3 Fraktionen gab welche durch Bündnisse oder Vassallenstaaten entstanden sind. Während man in der Anfangspahse des Spieles hies es noch jeder gegen jeden aber ab Mittelalter oder später gab es einfach die ersten Größen eroberungen oder Bündnisse und die Welt teilte sich in 2 - 3 große Lager.
Mann hatte nicht einfach nur Einzelne Zivilisationen welche alleine auf der Karte Siedelten und max 1 - 2 Städte eroberten, und einzig und alleine als Kanonenfutter dienten, nein einer civilisation den Krieg zu erklären bedeutete sich mit 4 + 5 Zivilisationen anzulegen und die hielten bis zum Ende meist zusammen und griffen auch alle aktiv an mit allem was sie hatten.
Ich weis nicht ob der wegfall der Vasalenstaaten oder der stapelbaren Einheiten die KI derart verblöden lies aber nach Civ 4 gab es derartiges nicht mehr. Natürlich entschliesst sich die KI mal dazu kollektiv jemanden den Krieg zu erklären weil mann vorne liegt, und den so lange fortzuführen bis mann eine Militäreinheit auch nur die die Nähe schickt ( Civ 5 ) oder so nach Lust und Laune 3 Civilisationen welche nicht mal in der Nähe sind einem den Krieg erklären ohne auch nur eine einzige Militäreinheit zu besitzen ( Civ 6 ).
Es fällt mir schwer das genau zu definieren deshalb habe ich diese Unglaublich große Wall of Text hier hinterlassen und hoffe das jemand verstanden hat was ich meine das liesst ;D

[Walther]

Ich weiß schon was du meinst. Die traurige Realität das seit Civ5 die KI keine vernünftigen Einheitenzüge mehr hinbekommt, weil sie nicht in der Lage ist die einzelnen Einheiten umzusortieren. Der menschliche Spieler zieht die Einheiten die in Zugrichtung vorne sind immer zuerst. Die KI geht in ihrer festen Reihenfolge vor und da die anderen Einheiten vor ihr im Weg stehen nimmt die Einheit dann den Weg mit 50 Feldern Umweg, bis sie sich in der nächsten Runde anders entscheidet. Ein Katapult in der Enge vor einer angegriffenen Stadt in eine Schussstellung zu ziehen fällt damit natürlich auch flach. Der ganze Zugalgorithmus ist strunzdumm und müsste seit Erscheinen von Civ5 dringend überarbeitet werden. Coole Ideen für neue Spielkonzepte zu entwickeln, mit denen die KI nicht umgehen kann, ist natürlich für einen Entwickler spassiger als die Kopfarbeit die man in einen guten Zugalgorithmus stecken müsste. Das lässt sich halt nicht durch

if ((f(A, x) > trigger(A)) && (f(B, y) <= trigger(B)) { troll_player(); }

ausdrücken, die Audrücke die man heute beherrschen muss um als KI-Entwickler zu gelten. Da greift man dann halt auf B* als Zugalgorithmus zurück und hält es für eine Glanzleistung.

[finejam]

Die KI geht in ihrer festen Reihenfolge vor und da die anderen Einheiten vor ihr im Weg stehen nimmt die Einheit dann den Weg mit 50 Feldern Umweg, bis sie sich in der nächsten Runde anders entscheidet. Ein Katapult in der Enge vor einer angegriffenen Stadt in eine Schussstellung zu ziehen fällt damit natürlich auch flach.

Wenn das wirklich so ist, dann müsste ja schon ein simpler Algo sehr viel bringen, der alle Einheiten nach Entfernung zum Gegner sortiert und danach die Zugreihenfolge festlegt, so dass die Einheiten mit der geringsten Entfernung zum Kriegsgegner bzw. zum menschlichen Spieler zuerst gezogen werden...

[Tiramisu]

Ich würde mir Schismen als neues Spielelement für Religionen wünschen, damit man irgendwann im Mid oder Late Game eine eigene Religion bekommen kann, sobald alle Propheten verbraucht wurden. Ein Schisma könnte z.B. die Hälfte der Glaubenssätze der alten Religion behalten, aber dafür neue religiöse Gebäude und einen neuen Gründerglaubenssatz für den neuen Gründer gewähren.

Missionare der selben Glaubensgruppe sollten außerdem Häretiker leichter bekehren können als die Ungläubigen von ganz anderen Religionen. Das würde dann für mehr Konflikte zwischen den Konfessionen einer Religion sorgen.

Wenn das wirklich so ist, dann müsste ja schon ein simpler Algo sehr viel bringen, der alle Einheiten nach Entfernung zum Gegner sortiert und danach die Zugreihenfolge festlegt, so dass die Einheiten mit der geringsten Entfernung zum Kriegsgegner bzw. zum menschlichen Spieler zuerst gezogen werden...

Ich finde es eigentlich ziemlich wahrscheinlich, dass man die KI mit simplen aber klugen Algorithmen deutlich verbessern kann. Firaxis ist in dieser Hinsicht aber ein wenig faul.

[Walther]

Wenn das wirklich so ist, dann müsste ja schon ein simpler Algo sehr viel bringen, der alle Einheiten nach Entfernung zum Gegner sortiert und danach die Zugreihenfolge festlegt, so dass die Einheiten mit der geringsten Entfernung zum Kriegsgegner bzw. zum menschlichen Spieler zuerst gezogen werden...

Eher Sortieren nach der momentanen Zugrichtung und auch einmal darauf verzichten Bewegungspunkte einzusetzen. Das ist eigentlich ein lokales eingegrenztes Problem auf den Truppenverband und das direkt umliegenden Terrain. Es gibt dort jedenfalls erhebliches Verbesserungspotential. Immerhin bastelt die KI in einem Krieg nicht mehr an Siedler und Bautrupps herum sondern baut Schwertkämpfer. Mit R+S ist es also etwas besser geworden, aber immer noch nicht gut.

[Mezzomiggs]

Für meine Weise gerne zu spielen, hätte ich gerne einen Mod, der den Abstand zwischen den Startpunkten auf ein Maximum setzt.
Zu oft ist auch auf großen Maps (Huge 2:1) mit wenigen Civs (6) der Abstand gerade mal zehn Felder auseinander. Das reicht für mich aus, um neu zu starten.
Ich mag´s, wenn ich erst unbehelligt meine ersten 3 bis 5 Städte gründen kann, ohne auf rivalisierende Städte in meiner Umgebung zu treffen.
Gibt es schon etwas Entsprechendes, bzw teilt jemand noch meine Vorliebe?

thx4answer

[Blondel58]

Das neue Loyalitäts-Ding finde ich im Prinzip recht spannend, könnte mir aber noch folgende Verfeinerung vorstellen (in Ergänzung zu den Gouverneuren):

Es gibt zunächst keine Hauptstadt, sondern nur ein Staatsoberhaupt - je nach Regierungsform einen Häuptling, Diktator, König usw.
Ähnlich wie die Könige im europäischen Mittelalter in ihre Pfalzen reist er herum. Wo er sich gerade aufhält, ist die Loyalität am größten, und wenn er weggeht, sinkt sie im Lauf der Zeit - je weiter er weg ist, desto schneller. Je besser das Reich durch Straßen erschlossen ist, desto weniger wirkt sich die Entfernung aus. Irgendwann (sagen wir mal, ab der Renaissance) kann man ihn dann ansiedeln, sprich, einen Palast oder Regierungsbezirk oder so etwas bauen, und dort ist dann die Hauptstadt.
Außerdem würde er als General wirken. Eventuell könnte ein Gegner ihn auch abfangen und zB gegen Lösegeld freigeben.

Auch manche technische Entwicklungen würden die Entfernungsmali senken: Postwesen, Eisenbahn, Telegrafie, Rundfunk usw.

Was meint ihr dazu?

[tobyps]

Das klingt interessant.

Für den Eroberungssieg könnte man dann statt der Hauptstädte einfach die erste Stadt der Zivilisation nehmen. Sonst könnte es mühsam sein, wenn der König immer weg rennt

[Tiramisu]

Es würde das Spiel viel interessanter machen, wenn eine illoyale freie Stadt nach jeder Eroberung einen höhere Hemmschwelle hätte zu rebellieren, aber dafür nach jeder Rebellion immer mehr Rebellen ansammeln könnte. Wenn so eine illoyale Stadt dauernd rebelliert und schnell verliert, wird das schnell eintönig. Ich würde mir außerdem mehr diplomatische Optionen bei freien Städten wünschen, wie z.B. dass der ursprüngliche Stadtbesitzer die Rebellen mit Geld unterstützen kann, damit sie bei der nächsten Rebellion stärker werden und nur die Einheiten der Besatzungsmacht angreifen würden.

[Tiramisu]

Religiöse Reliquien sollte man nicht durch Hüttenfunde bekommen, sondern wenn man mit einem Apostel einen neuen Glauben hinzufügt.

[JohnOlt]

Also ich persönlich finde die teils sehr heftige Kritik an Civ6 etwas sehr hart. Ich finde wir jammern da auf sehr hohem Niveau. Ich habe alle Teile seit Civ1 gespielt oder doch zumindest angespielt. Teil 5 war bis jetzt der Beste. Aber eben nur bis jetzt. Ich finde Civ6 schon jetzt deutlich besser. Von einem Spiel wie Civ6 habe ich im Grunde geträumt, seit ich ein 12 Jähriger Junge war und zum ersten Mal einen deutschen Siedler-Planwagen planlos über eine grüne Karte steuerte. Civ6 ist doch einfach nur schön geworden. Und die KI... ja gut. Also ehrlich... ich habe noch nie einen Schwierigkeitsgrad über König gewonnen. Spiele aber auch nicht wirklich auf Effizienz, als eher auf RPG im Kopf und ziemlich intuitiv... Von daher... für mich reicht es sicherlich erstmal. Und die KI wird ja sicher noch verbessert werden.

Das Spiel ist aus meiner Sicht aber wahnsinnig schön gemacht. Die vielen kleinen netten Details auf der Karte, bei denen man seinem kleinen Völkchen bei der Tagesarbeit zusehen kann. Dann die wunderschönen Tag und Nachtwechsel... die herrlich gestalten Küsten mit dem durchschimmernden Wasser. Die tolle Soundkulisse, je nachdem worüber man gerade schwebt (Wüste, Ozean, Arktis, Dschungel) und dann auch noch immer ganz unterschiedlich, je nachdem ob gerade Tag und Nacht ist. Klasse. Ich liebe das. Und auch die Hintergrund-Musik finde ich einfach nur schön. Jedes Volk hat für jede Epoche seine eigene Musik. Und die ist fast immer sehr stimmungsvoll.

Also mir gefällt Civ6 sehr. Ich bin richtig im Fieber. Nur noch eine Runde. Und danach liege ich im Bett und überlege mir, wie ich meine Grenzen sichere, wo ich neue Luxus-Ressourcen herkriege... Was will man noch mehr?

Ich habe eigentlich vor allem eine kleine ästhetische Idee für dieses Spiel. Ich fände es zum Beispiel noch sehr schön, wenn die Grafiken und Hintergründe der Anführer bei den Diplomatischen Treffen den Zeitaltern entsprechend auch optisch angepasst würden. Also Barbarossa nicht mehr in Rüstung, sondern vielleicht eher im Anzug vor Mainhatten im Atomzeitalter, eben passend zur Musik. Selbiges dann bitte auch für die Gouverneure. Bei Beyond Stars war das ja auch schon so mit drin. Fände es schön, wenn das bei Civ6 noch dazukäme. Das kleine DLC würde ich mir dann sogar kaufen.

Und ich fände es super, wenn mit dem nächsten Addon wirklich mal eine richtig ausgiebige Zukunftsepoche auf der Erde eingefügt würde. Mit Science-Fiction-Elementen, die sich aber jetzt schon abzeichnen. Personendrohnen, Robotik, Genetik usw... Eben einer Welt von übermorgen.

[Tiramisu]

Naja, die heftige Kritik kommt meistens von Spielern, denen nicht nur das RPG wichtig ist.

Deiner Idee würde ich zustimmen. In XCOM 2 gibt es schon die Möglichkeit das Aussehen der Soldaten und sogar ihre Gesichter zu verändern. Sowas sollte es auch in Civ6 geben. Dann würden die Leader-Animationen auf Dauer nicht so schnell langweilig werden.

[Blondel58]

Ich sage nur, zum wiederholten Male: Civ II

[X_MasterDave_X]

...oder Pac Man, oder noch früher Pong....war auch mal ganz gut....in der Computer Steinzeit.

[Civinator]

...oder Pac Man, oder noch früher Pong....war auch mal ganz gut....in der Computer Steinzeit.

Civ 2 ToT ist mit TOTPP durchaus in der Gegenwart gelandet und hat mit den verbundenen verschiedenen Landkarten Möglichkeiten, die im - mindestens insoweit- technologisch rückständigen Civ 6 nicht realisiert wurden. Können eigentlich bei Civ 6, genauso wie bei Civ 2 ToT mit TOTPP Flüsse für Schiffe befahrbar geschaltet und die Größe der Schiffe, die diese Funktion nutzen können, eingestellt werden?