Buchempfehlungen für Hobby-Historiker

[Flati]

Bitte gerne auch romane empfehlen !

Ich glaube die Romane von Ken Follett sind ganz gut recherchiert und lassen sich auch sehr schön lesen. Die Story ist zwar erfunden, aber die Zeit wo der Roman spielt müßte halbwegs authentisch sein.

Edit:

Hat jemand eine Buchempfehlung über das (europäische) Mittelalter aus Sicht der "einfachen" Menschen? Also wie hat ein normaler Bürger gelebt, was für Berufe gab es inklusive einer grobe Erklärung der Abläufe bzw. was für Hilfsmittel gab es bei einzelnen Berufsgruppen. Wieviel hat man je nach Berufsgruppe ungefähr verdient, natürlich im Kontext dazu was konnte man sich für diesen Verdienst auch kaufen(Preis eines Huhn, Getreide, Kosten neuer Schuhe, Werkzeug usw.))?
Man liest ja relativ viel immer über die ganzen Herrscher und den Schlachten über den Alltag liest man eher wenig was, weil nicht ganz so viel dokumentiert ist?!

[goethe]

siehe meinen Tipp zur Stadtgeschichte weiter oben. Aber das ist halt in jedem Sinne schwerer Stoff.

[Jon Snow]

Maike Vogt-Lüerssen hat ein relativ ausführliches Werk zum Alltag im Mittelalter verfasst. Es ist schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe, deshalb weiß ich nicht mehr, ob da auch der "Durchschnittsverdienst" berechnet wurde, aber vielleicht wirst du dort fündig?

[Chris der Phönix]

Ich glaube die Romane von Ken Follett sind ganz gut recherchiert und lassen sich auch sehr schön lesen. Die Story ist zwar erfunden, aber die Zeit wo der Roman spielt müßte halbwegs authentisch sein.

Edit:

Hat jemand eine Buchempfehlung über das (europäische) Mittelalter aus Sicht der "einfachen" Menschen? Also wie hat ein normaler Bürger gelebt, was für Berufe gab es inklusive einer grobe Erklärung der Abläufe bzw. was für Hilfsmittel gab es bei einzelnen Berufsgruppen. Wieviel hat man je nach Berufsgruppe ungefähr verdient, natürlich im Kontext dazu was konnte man sich für diesen Verdienst auch kaufen(Preis eines Huhn, Getreide, Kosten neuer Schuhe, Werkzeug usw.))?
Man liest ja relativ viel immer über die ganzen Herrscher und den Schlachten über den Alltag liest man eher wenig was, weil nicht ganz so viel dokumentiert ist?!

Stimmt von ken Follet habe ich soweit aber alles durch. Gerade der Zweiteiler rund um die Weltkriege war großartig, weil die Protagonisten die Sicht der USA, Englands, Russland und Deutschland wieder spiegelten

[Jon Snow]

Ich würde allerdings ehrlich gesagt nicht zu einem Roman greifen, wenn ich mich zu einem bestimmten historischen Themengebiet weiterbilden möchte. Egal wie gut sich ein Autor auskennt und wie viel er recherchiert hat - eine fiktionale Erzählung erfordert einfach andere Methoden, als sie für die historische Forschung erforderlich sind.

Das ist kein Angriff gegen diese Art von Romanen! Wenn ihr sie gern und mit Vergnügen lest, dann haben sie ihren Zweck erfüllt. Nur sind sie in aller Regel kaum geeignet, wenn es um historische Sachverhalte und ihre Beurteilung geht, weil sie die dafür nötige Differenzierung einfach nicht aufweisen können, ohne den literarischen Schwerpunkt zu vernachlässigen. Wenn ihr über ein bestimmtes Thema knapp und verständlich informiert werden wollt, empfehle ich eher so etwas wie die "Beck'sche Reihe" oder den "Oldenbourg Grundriss der Geschichte". Das ist man natürlich auch schneller durch als durch einen echten Roman.

[Brutus78]

Ich gebe mal ein klare Empfehlung, für das GEO - Epoche Magazin ab.Ich hab ca. 30 Exemplare davon, und verschlinge jedes Heft davon, auch wenn ich´s schon auswendig kennne.
Die sind ca. 170 Seiten stark, schön kompakt und mit zahlreichen Bildern,Grafiken und Karten aufgehübscht.
Die "normale" Version kostet 10 ,- und ich glaube 18,- ,mit der DVD zum Heft.
Die sollten aber auch bei Ebay oder so, deutlich günstiger zu haben sein.
Mittlerweile wurde so ziemlich jedes historische Thema behandelt, und die sind echt angenehm zu lesen.mMn ideal für Strand,Badewanne & Klo.Besonders empfehlenswert find ich das Themenheft "Stalin".Das hab ich bestimmt schon 100 Mal von neuen verschlungen.



Liest die zufällig auch jemand ?

[Mark]

Ja, die lese ich auch gerne, auch wenn ich nicht jedes Thema davon kaufe. Anfangs habe ich sie wie Zeitschriften nach dem Lesen weggeworfen, bald aber entschieden, dass sie dazu zu schade sind. Inzwischen besitze ich ungefähr 30-40 Ausgaben im Regal.

[Großadmiral Thrawn]

Ich kann die GEO Epoche auch nur wärmstens weiterempfehlen, da sie mMn einen schönen Überblick über die behandelten Themen geben und sich deswegen gut als Einstieg für eine tiefergehende Befassung eignen.

[Iuvavus]

Hat jemand eine Buchempfehlung über das (europäische) Mittelalter aus Sicht der "einfachen" Menschen? Also wie hat ein normaler Bürger gelebt, was für Berufe gab es inklusive einer grobe Erklärung der Abläufe bzw. was für Hilfsmittel gab es bei einzelnen Berufsgruppen. Wieviel hat man je nach Berufsgruppe ungefähr verdient, natürlich im Kontext dazu was konnte man sich für diesen Verdienst auch kaufen(Preis eines Huhn, Getreide, Kosten neuer Schuhe, Werkzeug usw.))?
Man liest ja relativ viel immer über die ganzen Herrscher und den Schlachten über den Alltag liest man eher wenig was, weil nicht ganz so viel dokumentiert ist?!

"Der ferne Spiegel" von Barbara Tuchman kommt dem, was dich interessiert, ziemlich nahe. Zwar ist die "Hauptrolle" (falls man das bei einem wissenschaftlichen Werk so nennen kann) ein französischer Ritter, aber sie geht auf fast jeden Aspekt des 14. Jahrhudnerts ein, auch auf die Alltags-, Wirtschafts-, und Mentalitätsgeschichte. Und das Buch ist literarisch sehr gut geschrieben.

Edith hat hier eine Rezension des Werkes gefunden:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50910387.html

[Lao- Tse]

Ich glaub das wäre eher der richtige Thread:

So viele Videos.

[Tiramisu]

Ich suche eine gute Doku zum Thema Handelswege, vor allem die Wege durch die Alpen und Italien während des Mittelalters aber auch die Verschiebung der Handelswege Richtung Atlantik. Die Wiki-Artikel zum Thema Venedig und Nürnberger Börse finde ich ganz interessant und möchte jetzt gerne einige bewegte Bilder sehen.

[Xenoom]

Wenn auch das Spätmittelalter geht, dann such mal nach "die Fugger"

[Metropolis]

Oder gleich die "Welser", dann hast du beides abgedeckt.

[BruderJakob]

...und möchte jetzt gerne einige bewegte Bilder sehen.

In Büchern? Hmmm...

[Argonir]

Ich hab heute
C. Wendt, Sine fine. Die Entwicklung der römischen Außenpolitik von der späten Republik bin in den frühen Prinzipat, Studien zur Alten Geschichte 9 (Berlin 2008)
gelesen.

Wer schon kleine Vorkenntnisse hat, kann aus dem Buch einiges mitnehmen. Der Autor bringt sehr pointiert seine Position ein und kann so neue Aspekte in einem bereits stark untersuchten Zeitraum einbringen. Zudem formuliert er prägnant und kommt schnell zum Punkt.

Ein bischen Kritik gibt es allerdings bei jedem Werk. In diesem Fall fasst die sehr schön M. Jehne in seiner Rezension zusammen: http://www.hsozkult.de/publicationre...zbuecher-11998