Fragen zur Religion und Mystik

[Tiramisu]

Um den Geschichtsfaden zu entlasten, könnt ihr hier über die Entstehung und Entwicklung von Glaubensrichtungen diskutieren.

@Mods: Bitte die entsprechenden Posts aus dem Geschichtsfaden hierhin verschieben!

[Tiramisu]

Bekämpfen sich Schiiten und Sunniten wirklich nur deswegen, weil sie sich nicht über die Nachfolge ihres Propheten einigen können? Ich finde das ziemlich albern, vor allem weil ihre heilige Schrift sowieso keinen religiösen Nachfolger bestimmt. Ein muslimischer Kalif ist imo genauso bescheurt wie der Papst.

[Lao- Tse]

Mit welchem DLC kann ich bei CK2 einem Kult beitreten?

[Tiramisu]

Hey!

[Frozen]

Bekämpfen sich Schiiten und Sunniten wirklich nur deswegen, weil sie sich nicht über die Nachfolge ihres Propheten einigen können? Ich finde das ziemlich albern, vor allem weil ihre heilige Schrift sowieso keinen religiösen Nachfolger bestimmt. Ein muslimischer Kalif ist imo genauso bescheurt wie der Papst.

Versuche niemals Glaubenskriege rational zu erklären

[Zplash]

Naja der Glaube ist einfach ein Instrument der Macht, damit man die eigene Schafherde verarschen kann und dadurch die Machtgewinnung legitim ist.

[Großadmiral Thrawn]

Bekämpfen sich Schiiten und Sunniten wirklich nur deswegen, weil sie sich nicht über die Nachfolge ihres Propheten einigen können? Ich finde das ziemlich albern, vor allem weil ihre heilige Schrift sowieso keinen religiösen Nachfolger bestimmt. Ein muslimischer Kalif ist imo genauso bescheurt wie der Papst.

Der Tropfen auf den heißen Stein, der am Ende da abendländische Schisma ausgelöst hat war, dass man sich nicht einig werden konnte ob man gesäuertes oder ungesäuertes Brot beim Abendmahl verwenden soll.

[Austra]

Mit welchem DLC kann ich bei CK2 einem Kult beitreten?

Monks and Mystics
Threadtitel ist also falsch!

[Jon Snow]

Naja der Glaube ist einfach ein Instrument der Macht, damit man die eigene Schafherde verarschen kann und dadurch die Machtgewinnung legitim ist.

Das wurde manchmal in der Geschichtsschreibung der Aufklärung und in der sozialistischen Forschung behauptet, gilt inzwischen aber als veraltet. Man muss sich nämlich klarmachen, dass auch Amtsträger von Religionen - Priester(innen), Prediger, Propheten, Heilige Frauen, Schamanen etc. - und die jeweilige Oberschicht normalerweise wie die einfachen Menschen Teil eines religiösen Systems gewesen sind. Herrschaft war nie bloß eine Frage der Ausübung, sondern auch von Akzeptanzregeln, die nicht einfach einseitig aufgestellt werden konnten.

[Lao- Tse]

Propaganda von Historikern aus dem 19 Jhd. wird heute oft noch geglaubt.

[Zplash]

Das wurde manchmal in der Geschichtsschreibung der Aufklärung und in der sozialistischen Forschung behauptet, gilt inzwischen aber als veraltet. Man muss sich nämlich klarmachen, dass auch Amtsträger von Religionen - Priester(innen), Prediger, Propheten, Heilige Frauen, Schamanen etc. - und die jeweilige Oberschicht normalerweise wie die einfachen Menschen Teil eines religiösen Systems gewesen sind. Herrschaft war nie bloß eine Frage der Ausübung, sondern auch von Akzeptanzregeln, die nicht einfach einseitig aufgestellt werden konnten.

Also wär eine Erklräung warum die Habsburger, bis zu den heutigen Zeiten, noch tief katholisch sind.

[Tiramisu]

Hätten Christen die Hinrichtung Jesu immer noch als Symbol für das Christentum verwendet, wenn Jesus gepfählt worden wäre?

[Des Pudels Kern]

Jesus sonst als Märtyrer für die LGBT-Bewegung?

[Tiramisu]

Im Alltag begegnet man immer wieder Leuten, die einen den Glauben an Gott näher bringen wollen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich bei solchen Diskussionen immer missverstanden werde.
Und zwar vertrete ich die Ansicht, dass der Glaube an Gott nicht unbedingt bedeuten muss, dass man an etwas glaubt sondern eben dass man nicht daran glaubt. Das kling zwar paradox, aber wenn man ein göttliches Wesen gar nicht begreifen kann, kann man auch nicht wirklich daran glauben. Wenn man es trotzdem versucht, mündet das mMn. immer darin, dass man sich ein falsches Bildnis von Gott macht, was widerum von vielen Religionen abgelehnt wird. Also ist jemand, dem das alles egal ist, eigentlich ein tugendhafterer Mensch als jemand, der ständig von Gott quasselt.
Ergibt das eurer Meinung nach Sinn?

[Empirate]

Schon ein bisschen, aber m.E. nicht so allgemein.

"An Gott glauben" heißt ja nicht automatisch, dass man sich "ein Bildnis macht" (wobei das 1. Gebot das vermutlich eher wörtlich gemeint hat, im Sinne von Idolen, Götzen, Statuen etc. [/tangent]). Es kann auch heißen, dass man einfach nur zu wissen meint, dass irgendwo, hier und da, um uns herum oder ganz weit weg, ein allwissendes allmächtiges Wesen ist, dem man bestimmte Eigenschaften zuschreibt (gütig, gerecht, liebend, helfend, streng, strafend, bestimmte Dinge fordernd, wie auch immer). Eine sehr konkrete Vorstellung muss man für diesen Glauben gar nicht haben.

Aus meinen Gesprächen mit Gläubigen im Freundeskreis wirkt es auf mich weniger so, dass die sich etwas Bestimmtes vorstellen, als dass sie tief drinnen eine unbeweisbare, aber auch unwiderlegbare Überzeugung haben, dass es einen Willen gibt, dem alles unterworfen ist, der alles geformt hat, der im weitesten Sinne "Persönlichkeit" hat, und der positive Absichten mit und für uns Menschen verfolgt.

Ich persönlich kann mich dem nicht anschließen. Habe nie irgendetwas dergleichen empfunden, halte es für durchaus unwahrscheinlich, will die prinzipielle Möglichkeit aber auch nicht leugnen - diese Möglichkeit spielt für mein Leben, Denken, Fühlen, Handeln nur einfach keine Rolle.