Juli 1900
Endlich waren alle Wunden verheilt - außer den seelischen - und ich konnte das Krankenhaus verlassen. In der Lobby stellte John Dee IX. gemeinsam mit mit Klaus Barbie die neusten Forschungen zur Anthropologie vor. Während Dee vor allem aus medizinischen Gründen geforscht hatte, interessierte sich Barbie vor allem dafür, dieses Wissen zur Identifizierung von Straftätern einzusetzen - am liebsten sogar präventiv.
Zunächst einmal leitete er aus den neuen kriminalistischen Möglichkeiten die Forderung nach Staatsmitteln zum Bau eines Hochsicherheitsgefängnis, möglichst auf einer Insel, ab.
Im Keltenland beschäftigte sich der Gallier Albert Auguste Perdonnet mit neuen Techniken des Eisenbahnbaus. Ein Teil dieser Erkenntnisse wurde im allgemeinen Maschinenbau, vor allem in der keltischen Entwicklung der Artillerie verwendet.
In Hannover konzentrierte sich der Reichtum wieder enorm in der Fürstenfamilie.
Die Amerikaner griffen auch die "Monitor" und ihre Begleitschiffe mit 50 Luftschiffen an, 10 weitere bombardierten die Wachtürme, in denen in der Festung Lima Außenposten bezogen worden waren.
Erdmuthe Sophie von Dieskau, Gouverneurin von Südafrika, ging in Ruhestand. Alexander Cambridge wurde ihr Nachfolger. Während die generelle Politik gleich blieb, führte er einige Verordnungen ein: Hypothekenzuschüsse, die Duale Berufsbildung und den Ausnahmezustand.
Die Mining Inc. verkaufte Wooden Rogers für 25000 Pfund Panzerstahl zum Aufbau einer eigenen Flotte.
Anschließend beschloss Premierminister Philipp von Hutten, den Bahamas die Herrschaft über Centralia zu übergeben. Dadurch gelangte die Anthropologie auch nach dort - sehr zu unserem Nachteil, denn nun würden wir sie einer Nation weniger verkaufen können. Centralia bildete nun das Zentrum der neuen Baronie Central Bahamas.
So wurden 26300 Pfund im Jahr gespart, und die Bahamas erhöhten noch einmal ihre Bereitschaft, Geld auszugeben. Für 118000 Pfund brachte Fritz Haber ihnen nun die Biochemie. Zu guter letzt konnten wir so auch Truppen aus Centralia an die Front abziehen. Die dortigen erbeuteten sternförmigen Bastionen - heute nur noch Wachtürme - die wir nicht abziehen konnten, wurden den Bahamas überlassen.
John Dee lehrte auch die Kelten für 149000 Pfund die Anthrophologie, sowie die Bewohner von Jersey für 339000 Pfund, da diese nicht bereit waren, ihr neues Wissen über Markscheidewesen gegen unsere Forschungen, zusammen mit einer wie auch immer gearteten Summe, herauszugeben, wir uns zugleich aber das Geld nicht entgehen lassen wollten. Leider war Luise von Preußen nicht bereit, das Wissen aus gutem Willen an unsere Bergwerker abzugeben.
424000 Pfund wurden gleich in Belfast ausgeben, um 8000 Freiwillige anzuwerben, die mit den dort vorhandenen Musketen zu Schützentruppen ausgestattet wurden.
Bald darauf wurden in Hunt Valley 3000 Freiwillige mit für 159000 Pfund angeworben und mit den dort gelagerten Musketen ausgestattet. So hatten wir nun 8000 hoch motivierte Schützen, die aber altertümlich bewaffnet hatten und daher kaum mehr Kampfwert hatten als frisch ausgebildete Schützen ohne jeglich Erfahrung.
Æthelflæd hatte bei Santa Monica schon wieder Verstärkung erhalten. 15000 Mann mit 200 Kanonen und 30 Eisenbahngeschützen waren dort angelandet und bedrohten die Stadt.
Die Landungsschlacht von Santa Monica (1900)
England:
Oberkommando: Hamilkar Barkas II
weitere Offiziere: Triệu Thị Trinh, Scáthach
1000 Kavalleristen, 400 Kanonen (40 zerstört, 340 beschädigt, 200 Tote, 1700 Verletzte), 1200 berittene Artilleriegeschützen (620 zerstört: Benz Horse Artillery, Pakistan-Grenzschützer, West-Israel-Armee, 340 beschädigt, 3100 Tote, 1700 Verletzte), 800 Mörser (20 zerstört, 190 beschädigt, 100 Tote, 900 Verletzte), 5000 Rotröcke (1000 Tote: Kuschanien-Armee, 200 verletzte), 5000 Glaubensfanatiker (100 Tote, 1000 Verletzte), 1000 Schützen (500 Verwundete), 1000 Kamelreiter
Total: 25000 Mann (4500 Tote, 6000 Verletzte), 2400 Geschütze (680 zerstört, 870 beschädigt), 7000 Pferde (3100 Tote, 1700 Verletzte), 1000 Kamele
Amerika:
Oberkommando: Æthelflæd (Cuzco)
200 Kanonen (200 zerstört, 1000 Tote), 30 Eisenbahngeschütze (30 zerstört, 3 Züge zerstört, 3000 Tote), 3 Panzerzüge (3 zerstört, 3000 Tote), 1000 schwere Dragoner (1000 Tote), 5000 Kavalleristen (5000 Tote, 1000 Pferde erbeutet), 2000 Sappeure (2000 Tote)
Total: 15000 Mann (15000 Tote), 230 Geschütze (230 zerstört), 6 Züge (6 zerstört), 6000 Pferde (5000 getötet, 1000 erbeutet)
Der Gegenangriff begann gut, Trieus Kavallerie konnte sofort 200 Kanonen vernichten, so dass unserer Artillerie weniger Gegenwehr zu überwinden hatte. Dennoch zeigte sich erneut, dass wir technisch einfach überholt waren. Unsere gut ausgebildeten Kanonen konnten der Vernichtung im heftigen Gegenfeuer noch entgehen, aber die fahrende Artillerie unterlag mit mehreren Batterien im Artillerieduell, bis die Eisenbahngeschütze so schwach waren, dass die Mörser sie vernichten konnten. Wenigstens hatten die vorherigen Angriffe schon Begleitschäden herbeigeführt.
Danach waren auch keine Geschütze mehr übrig, die einen sicheren Fernkampfangriff durchführen könnten. Rotröcke und Fanatiker stürmten nun in die Stellungen der Amerikaner, konnten dort die Panzerzüge zerstören die Kavallerie schwächen. Doch ausgerechnet eine Gruppe Sappeure schaffte es, uns noch eine Truppe Rotröcke zu röten, indem sie Fallen auslegten. Daraufhin unterstützte eine Truppe Schützen und Scáthachs Truppe die Rotröcke, und schlugen die Reiter und die Sappeure. Die letzten fliehenden Kavalleristen wurden von Kamelreitern besiegt und ihre Pferde erobert.
Die Pferde wurden gleich an die Bahamas verschenkt, die dafür 120 Pfund als Gratifikation aus schwarzen Kassen freigaben.
Im Norden marschierte Scáthachs Peru-Armee nun in Lima ein. Die eroberten Montgolfieren brannten das Fort allerdings nieder und plünderten 1800 Dollar Ausrüstung. Die Bastion im Nordosten hatten inzwischen die indischen Truppe erobert.
Bei Tampa Bay forderte Nimitz Luftunterstützung an, um den Verlust der Merrimack zu rächen. 10 Luftschiffe bombardierten die Blockadebrecher, die danach aber nicht mehr als gültiges Ziel galten. Die übrigen 30 Luftschiffe warfen ihre Bomben daher auf dem Rückweg über einer Belagerungsartillerie bei den verbrannten Stellungen unserer einstigen Belagerungsarmee ab. Sie bekamen noch Hilfe von den 20 in Kul-Oba stationierten Luftschiffen.
Die Blockadebrecher der Südstaatler wurden von 10 zu Korvetten degradierten Blockadebrechern, die wir früher schon gekapert hatten, erobert. Allerdings liefen gleich darauf 10 Panzerschiffe unter Führung der CSS Virginia und 3 Fregatten aus Tampa Bay aus und fielen der Korvettenflotte in den Rücken. Sie versenkten 20 gekaperte Blockadebrecher, während die übrigen Korvetten - die meist auf südstaatlichen Schonern basierten - entkommen konnten. Doch auch sie waren von dem vorangegangenen Angriff von 40 Luftschiffen betroffen gewesen.
1901 n. Chr. bat nun auch Peking darum, von den niedrigen Steuersätzen auf den Bahamas profitieren zu dürfen und dem dortigen Commonwealth beizutreten. Das wurde abgelehnt, um zu verhindern, dass die halb fertige Fabrik abgerissen wurde.
Bei Santa Monica war Verstärkung für die amerikanische Landungstruppe gelandet, die nun vergeblich nach ihrer Vorhut suchte. Dieser Nachschub bestand zwar aus starken Einheiten, hatte aber keine Artillerie dabei, sondern vor allem Kavallerie, Sappeure und einen Panzerzug.
Hannovers Bevölkerung blieb arm unter einer reichen Regierung.
Inzwischen zählte auch Prayag zu den kulturellen Legenden - eine Meldung, die nicht mehr viel bedeutete. Wichtiger war dagegen, dass die Neurologie in Indien als Wissenschaft begründet wurde, was in besserer Bildung für bessere Köpfe resultierte.
In Nyakamubi (vermutlich Zululand, oder keltisch besetztes Zululand) brannte nach einem Industrieunfall die Fabrik ab.
In der Türkei wurde Anna Leopoldowa geboren, eine neue Thronanwärterin.
Die Schotten schickten schon wieder schwere Fregatten nach Cumae, die aber offenbar durch Kämpfe mit der mexikanische oder indische Flotte schon so geschwächt waren, dass 10 eroberte serbische Schoner sie kapern konnten.