April 1972 n. Chr.
Zwar herrschte nun Frieden mit allen Großmächten und allen zivilisierten Völkern, aber es gab immer noch Rebellentruppen. So hatte sich in Zimbabwe wieder eine Bewegung gegen Mao erhoben, der im allzu fernen Rotchina regierte.
Albert Ehrenreich Gustav VII. von Manstein unterstützte die sowjetische Regierung, indem er 200 Doppeldecker starten und die Rebellen attackieren ließ.
200 Selbstfahrlafetten griffen die Rebellen im Marmorsteinbruch an, woraufhin die Infanterie der Nationalpark-Ranger sie verhaften konnten - und das, obwohl sie nicht mit voller Mannstärke anrückte, da 25% der Ranger die Unabhängigkeit befürworteten und in der Kaserne bleiben mussten.
Weiter nördlich, im Gebirge, hatte sich der Häuptling der Rebellen mit 1000 Mann Landsturm verschanzt. Manstein schickte 400 Haubitzen nach Kadoma und griff die Rebellen im Fernkampf an. Dabei wurden auch die Windmühlen in der Gegend getroffen. 2000 Kradschützen besiegten den Landsturm, und eine Infanterie nahm den Warlord gefangen, der 5000 Rubel bei sich hatte.
Bei Venta Silurum bargen Schoner 4400 keltische Pfund aus einem Wrack.
Anna Chapman hatte wieder einmal ihre Agentinnen zum "shoppen" geschickt, diesmal in Tamia. Eine Agentin hatte einen Dissidenten gefunden, der für 1980000 Pfund überlaufen würde. Die Chancen für den Deal waren gut, aber als es zum Treffen kam, stürmten plötzlich Geheimpolizisten den Raum und erschossen die Agentin und den Überläufer.
Doch das war wohl ein Fehler, denn dieser war ein beliebter Lokalpolitiker, und seine "Ermordung" brachte die Bevölkerung gegen die Zentralregierung von Caratacus auf. Eine weitere Agentin sah nun 100% Chance für ihr Vorhaben - auch wenn sie noch nicht so gut vernetzt war und daher 2790100 Pfund nötig waren. Aber die Honoratioren der Stadt nahmen das Geld gerne. So wechselte Tamia in die Baronie bretonische Grenzlande, wobei pro-keltische Aktivisten für die nächsten 3 1/2 Jahre für Unruhen sorgten.
Unter den Überläufern war auch der Chemiker Leo Hendrick Baekeland XIX. Er brachte auch sein Wissen über Verfahrenstechnik mit nach England.
Das erlaubte es den Schiffswerften, vor allem in Glouchester, die neuen Schlachtschiffe der Celtia-Klasse sowie die sogenannten "Westentaschenschlachtschiffe" der Britannia-Klasse zu bauen, die besser gepanzert waren als die vorhergehenden Dreadnought- und Sowjet-Klassen.
Leider konnten wir das Wissen nicht verkaufen, da es sich über die Zeitungen von selbst weltweit verbreitet hatte.
Im Zuge des Machtwechsels in Tamia kam es noch zu einem übergriff englischer Guerillas, die bei Ratae 200 keltische Planierraupen angriffen. Obwohl die Regierung Canaris jede Verantwortung für die Guerillas zurückwies verweigerte sie doch die Auslieferung - was zu Spannungen mit den Kelten führte. Wenn die Guerillaattacken anhielten, würden die Kelten eine Intervention zum zerschlagen der Guerilla durchführen können.
Obwohl die Zulu einige Warlords und Häuptlinge der Bantu besiegt hatten, waren immer noch 77 von ihnen auf freiem Fuß, und führten 7700 Krieger mit sich. Roon befahl, diese Truppe zu besiegen - nicht nur, weil ein stattliches Kopfgeld dafür winkte, sondern auch, weil die Bantu mit der M.A.L.I. kooperierten und er hoffte, Askia dort besiegen zu können. Es wurde eine groß angelegte Militäroperation - wobei sie vom Schwierigkeitsgrad her eher eine Übung war - weshalb auch besonders viele Geschütze eingesetzt wurden, um durch das Zielschießen an Erfahrung zu gewinnen.
Insgesamt setzte Roon 400 leichte Artillerien, 880 mechanisierte Artillerien, 800 stählerne Kanonen, 600 bronzene 32-Pfünder, 600 Mörser, 1200 Skyrmischer-Selbstfahrlafetten, 200 Haubitzen, 1400 schwere Artillerien, 200 Artillerien und 20 Eisenbahngeschütze ein, um den Gegner sturmreif zu schießen.
Für die Ergreifung der Warlords bzw. die endgültige Zerschlagung ihrer Leibgarden und die Bergung ihrer Leichen waren 1200 Panzerwagen im Einsatz, darunter die Truppen von Keith, Trajan, Trieu, Kushluk, Baibars und Hamilkar Barkas, von denen die meisten sogar mehrfach zuschlugen. Auch de anderen Generäle (Lysander, Prince Albion, Toyotomi Hideyoshi, Roon selbst, Taylor, Hepburn und Nimitz) kämpften mit 10000 mobilen Infanteristen. Dazu waren 800 leichte Panzer, ein Panzerspähzug, 800 Sturzkampfbomber, 2000 Kavalleristen, 2000 Karabiniers, 1000 Kürassiere, 2000 leichte Kavalleristen, 4000 Kamelreiter, 1000 Chevaulegers, 10 schwere Ballons und 1000 Ritter im Einsatz, sowie zahlreiche Fußtruppen: 1000 Mann Bürgerwehr, 3000 Marines, 4000 Flammenwerfer, 3000 moderne Grenadiere, 2000 Sturmtruppler, 1000 Gardeinfanteristen, 4000 Schützen, 3000 Polizisten, 3000 Rotröcke, 2000 Glaubensfanatiker, 3000 altmodische Grenadiere, 1000 Minenleger, 1000 Fallschirmjäger und sogar 1000 Langbogenschützen im Einsatz.
Rein von den Zahlen her waren 100200 Mann gegen 7700 Bantu ein absoluter Overkill, aber die verstreute Kampfweise der Häuptlinge führte dazu, dass relativ große Truppe nötig waren, um einen Warlord zu besiegen. Dazu diente dieser Einsatz als Übung für die Soldaten. Da nicht alle Einheiten wieder auf englisches Gebiet zurückkehrten, waren 49100 Pfund zusätzliche Ausgaben für den Nachschub entstanden - diese Summe aber wurde durch das Kopfgeld für 10 Warlords eingebracht. Faktisch konnten wir jedoch für alle 77 Warlords 385000 Rupien kassieren, so dass die Operation finanziell und militärisch ein Gewinn war. Einziger Wermutstropfen war, dass Askia nicht gefasst wurde und M.A.L.I. immer noch aktiv blieb, allerdings eher politisch als militärisch oder terroristisch.
Die Operation war die letzte, die Canaris als Staatschef leiten durfte - und musste, da die Bevölkerung sich Frieden wünschte, und man daher diesen großen Kriegs- bzw. Polizeieinsatz lieber ihm anlasten wollte als der neuen Regierung. Danach wurde er zum Rücktritt gezwungen, damit eine Übergangsregierung die Wiederherstellung der parlamentarischen Monarchie einleiten konnte. Abisch-Chatun, die 32-Jährige Prinzessin, wurde als neue Königin eingesetzt und übernahm, bis zur Wahl in der zweiten Jahreshälfte, auch die Funktion einer Regierungschefin, wobei sie durch die Verfassung eingeschränkt wurde.
Die Verfassung sah eine Wiedereinführung der des Parlaments (Repräsentation), der Freiwilligenarmee und der Schulpflicht vor. Dafür wurde der teure Brot-und-Spiele-Programm ausgesetzt. Insgesamt sank der Unterhalt durch diese Reformen um 420000 Pfund, während die Forschungsleistungen von 300000 Pfund auf 2000000 Pfund anstiegen. Nach Beseitigung der Unzufriedenheit und Verlegung weiterer Truppen ins Inland war das Defizit sogar noch einmal 350000 Pfund geringer.
22000 Rupien aus dem Kopfgeld wurden ausgegeben, um die von Amerika befreiten Sklaven mit 400 Baggern auszustatten, so dass sie als moderne Bautrupps arbeiten konnten.
Die Handelsmissionen blieben weiterhin aktiv, so brachten Frachter in Aalborg 165000 Pfund und Güterzüge in New Providence 116500 Pfund ein.
Außerdem plünderten Ballons und schwere Dragoner im Niemandsland bei Nobamba noch 900 Dollar aus einem Betrieb und der dazugehörigen Werkstatt, während Greenes mobile Infanterie in einem Fort, das sie schleiften, Ausrüstung für 600 Pfund beschlagnahmten. Eine Werkstatt, die er auf dem Rückweg auch noch plünderte, enthielt dagegen nichts von Interesse.
In Luentinum gelang es Hillenkoetter, einen feindlichen Spion aus Indien festzunehmen.
Juli 1972 n. Chr. meldeten 2 Städte Umweltverschmutzung.
Indien warf wieder eine Atombombe ab, diesmal wohl auf amerikanische oder serbische Ziele.
Die Bevölkerung protestierte erneut gegen die ungerechte Wohlstandsverteilung.
George Bush musste aufgrund des verlorenen Kriegs zurücktreten. Sein Nachfolger wurde James Buchanan, der versprach, die nationale Selbstständigkeit der Bundesstaaten zu stärken.
Beim Antrittsbesuch konnten wir mit Schottland die Lieferung von Robbenfellen für 2100 Dollar vereinbaren, und mit der Türkei die Öffnung der Grenzen, die Lieferung von Pferden für 200 Dollar und von Magneten für einmalig 11000 Dollar.
George Armstrong Custer, Gouverneur von Jersey, bat um die Lieferung einer Versorgungsmission, um die Engpässe zu beseitigen, die durch den Krieg entstanden waren.
Nach der Wahl im Juli wurde Theresa May von den Konservativen Tories zur neuen Premierministerin gewählt. Ihre Maxime war es, dass sich England "aus allem raushalten" sollte. Ihre Regierung stärkte die Bürgerlichen Rechte, reduzierte dabei aber auch den Grad der Emanzipation, was sie unbeliebt machte. Dennoch war ihr das wichtig, denn dieser Einsatz verlängerte die Dauer des "goldenen Zeitalters des Friedens", das sie ausrief. Dazu bildete sie eine Fraktion mit Königin Abisch-Chatun, dem Ingenieur und Unternehmer Henry Royce (der von Panzerwagen auf Luxuslimousinen gewechselt war), Dorothy Gerber (Currywurst für alle - eine Sparvariante von Brot und Spiele), sowie dem Philosophen Francis Bacon als intellektuellen Teil. Außerdem mussten sie die amerikanische Beutekunst von den Westindies sowie die Landkarte des Piri Reis einsetzen.
Der Anstieg des Unterhalts durch den Politikwechsel (von 700000 auf 1100000) wurde durch das goldene Zeitalter kompensiert, dazu stieg die Industrieproduktion deutlich, und die Forschungsmittel leicht an.
Der erste außenpolitische Erfolg war ein Treffen mit Desmond Tutu. Der fürchtete wohl, dass England nun wieder Zeit hätte, Südafrika anzugreifen (was geografisch eher unattraktiv war, da die Eroberungen zwischen Kelten und Indien bei einem neuen Indien-Krieg nicht zu halten wären), oder er wollte sich vor anderen Ländern schützen. Jedenfalls bot er an, Südafrika unter englischen Schutz zu stellen.
Das nahmen wir gerne an. Englische Händler errichteten in beiden südafrikanischen Städten Handelsstraßen, während Tutu und mit exotischen Tieren aus den Nationalparks belieferte, so dass alle unsere Städte sich einen Zoo errichten konnten.
Damit hatte England erstmals seit dem Verlust Gibraltars wieder 5 Vasallenstaaten - wobei wir davon ausgingen, dass Südafrika sich damit das eigene Grab geschaufelt hatte, denn das Land würde bei einem Krieg gegen Indien zwischen Kelten und Indern zerrieben.