April 2061 n. Chr.
James William Forsyth IX rief alle seine Offiziere zusammen. "Die Belagerung von Portree ist abgeschlossen, und nun liegt es an uns, diesen Krieg zu Ende zu führen. Eine Gruppe Rebellen versucht, uns den Übergang über den Fluss zu verwehren, aber sie können uns trotz des Flusses wohl nicht lange aufhalten. Danach stellt sich die Frage: Können wir den Plan über den Haufen werfen und den Krieg ein halbes Jahr früher beenden - oder nicht.
Taoiseach Widukind weiß, dass er nicht mehr gewinnen kann. Er hat Nathaniel Hale nach Glasgow geschickt, um über eine Kapitulation zu verhandeln. Doch Arafat ließ ihm ausrichten: "Es gibt nichts zu verhandeln. Nur die komplette Auflösung der Armee und die Übergabe der Stadt kann den Krieg beenden." Widukind wünscht aber weiterhin Autonomie für Restschottland.
Wir sind in der komfortablen Lage, dass wir die Stadt mit den verfügbaren Truppen sofort angreifen können, ohne etwas zu riskieren - selbst, wenn nur noch wenige schottische Einheiten übrig bleiben, können die Mexikaner uns die Beute nicht vor der Nase wegschnappen, da sie nur wenige Nervengashubschrauber in der Nähe haben. Also, Gentlemen, starten Sie die Motoren, morgen will ich die andere Flussseite sehen." Panzer und Lastwagen wurden gestartet. Es war absehbar, dass nur die schnellsten Truppen jetzt angreifen konnten, und das auch nur, weil Forsyth auf die gut zu verteidigende Hügellage verzichtete - doch bei der erwarteten schottischen Gegenwehr (bzw. deren Schwäche) war es nicht nötig, eine optimal zu verteidigende Position einzunehmen. So begann die Schlacht von Kyle of Lochalsh.
England: James William Forsyth IX, Jane Pilsudski (Luftwaffe), Anna Chapman (Spione)
weitere beteiligte Offiziere: Wrangel, Hamilkar Barkas, Li Yuan, Albion, Naresuan, Taylor, Holofernes, Agrippa, Maria of Harewood
Airforce: 200 Düsenjäger, 200 Jagdbomber, 280 moderne Bomber
Subtotal Airforce: 3200 Mann, 680 Flugzeuge
Bodentruppen: 7000 mechanisierte Infanteristen (1000 Verletzte), 280 Warrior-Panzer (40 beschädigt), 1000 Kavalleristen, 2400 Raketenpanzer (20 zerstört, 820 beschädigt, 100 Tote, 4100 Verletzte), 400 moderne Panzer, 800 Kampfpanzer (20 zerstört, 300 beschädigt, 100 Tote, 1500 Verletzte)
Subtotal Army: 25000 Mann (200 Tote, 6900 Verletzte), 1000 Pferde, 3880 Panzer (40 zerstört, 1160 beschädigt)
Sonstige: 1 Spionageteam, lokale Aufständische
Total: 28210 Mann (200 Tote, 6600 Verletzte), 680 Flugzeuge, 1000 Pferde, 3880 Panzer (40 zerstört, 1160 beschädigt)
Schottische Rebellen: lokaler Clanchef (gefangen, 5000 VB-Dollar gezahlt)
1000 Zeitsoldaten (1000 Tote), 100 Leibwächter (100 Tote)
Total: 1100 Mann (1100 Tote)
Schotten: Widukind (gefallen)
1000 Kriegsgefangene (1000 versklavt), 2000 Marines (2000 Tote), 4000 Jagdwaffen in Kisten (4000 erobert), 4000 mechanisierte Infanteristen (4000 Tote), 160 Parmenion M2-Panzer (160 zerstört), 1000 Eliteinfanteristen (1000 Tote), 1000 Blauhelme (1000 Tote); 2200 mobile Artillerien (2000 zerstört, 200 erobert, 10000 Tote, 1000 Gefangene), 60000 Pferde (60000 getötet oder vertrieben), 333000 Sklaven (333000 gefangen)
Total: 353000 Mann (19000 Soldaten, 334000 Zivilisten) (18000 Tote, 335000 gefangen), 2360 gepanzerte Fahrzeuge (ink. Artillerie) (2160 zerstört, 200 erobert)
Zunächst bombardierten 200 Düsenjäger und 200 Jagdbomber, die die Stadt nicht erreichen konnten, die Rebellen am Ufer. Der Zweck war auch, die schottische Luftabwehr schon einmal zu beschäftigen, so dass diese keine Flieger abfangen konnte, die die Garnison angriffen.
Das jedoch erwies sich als unnötig, die schottische Luftabwehr blieb untätig - und hatte auch gar keine weitreichenden Flugabwehrgeschütze oder -Raketen mehr.
Schließlich erzwang Li Yuan, der als einer der wenigen Generäle vom Kampf gegen Rebellen noch etwas lernen konnte, den Übergang, indem er die Shotgunschützen der Rebellen besiegte.
Forsyth pfiff ihn dann jedoch zurück, da die schnellen Einheiten knapp bemessen waren und lieber für den Stadtangriff aufgespart werden sollten. Eine Kavallerie nahm dann den Anführer des Rebellenclans gefangen.
Anna Chapman hatte zwei Spionageteams in der Stadt stationiert, eines führte sie selber an. Damit konnten wir, selbst wenn in diesem Halbjahr noch kein vollständiger Sieg errungen wurde, auch nächstes Halbjahr noch einen Aufstand anzetteln, um die schottischen Tore zu öffnen. Chapman gab daher den Befehl, dass die Leute der "Operation Fungizid" für 89700 VB-Dollar aus schwarzen Kassen die Rebellion anstacheln sollten. Obwohl nur 3/4 der Agenten an den Erfolg glaubten klappte es, und unzufriedene Clansmen oder kapitulationsbereite Bevölkerungsteile öffneten die Tore.
Trotz der Tatsache, dass der Plan eine Einnahme erst nächstes Halbjahr vorsah, war es wünschenswert, die Entscheidung jetzt herbeizuführen. Das bedeutete zwar ein Jahr weniger Vorbereitungszeit für den Amerika-Feldzug, der nach zwei Halbjahren für die Reorganisation angesetzt war, aber es bedeutete auch ein halbes Jahr weniger Kriegsmüdigkeit.
280 Bomber griffen die Stadt an - mehr waren nicht verfügbar, weil sie nach dem Angriff auf Portree noch gewartet wurden. Die Luftabwehr blieb weiterhin inaktiv.
Da die mobile Infanterie zu langsam war mussten nun die Raketenpanzer die vorbereitenden Bombardements durchführen. Sie wurden dann auch in Duelle mit der mobilen Artillerie verwickelt, erlitten aber harte Gegenschläge und konnten nicht alle Batterien ausschalten.
Zugleich nahm Wrangel die Kriegsgefangenen südlich der Stadt gefangen, damit sie sich nicht mit dem Ende der schottischen Herrschaft in alle Richtungen zerstreuten.
Nachdem 12 Brigaden Raketenpanzer ihre Munition verschossen hatte und 6 Batterien mobiler Artillerie zerstört hatten, befahl Forsyth, den Geschosshagel einzustellen, damit die Generalstruppen angreifen konnten.
Albion war der erste, der eine mechanisierte Infanterie vernichtete. Naresuan erwischte Widukinds Eliteinfanterie, aber der Taoiseach war wohl noch nicht besiegt, denn die Schotten leisteten nicht Widerstand und warfen nicht, wie Lautsprecher der Engländer es verlangten, die Waffen weg. Also besiegten Taylor und Holofernes weitere mechanisierte Infanterien, während Agrippa eine Gruppe Blauhelme angriff, die entgegen jeder Völkerbund-Resolution in die Kämpfe eingriffen. 200 Kampfpanzer besiegten eine mechanisierte Infanterie, 400 von ihnen schlugen mit blutigen eigenen Verlusten die Marines, die Widukind nun verteidigten. Diesmal hatten sie den Taoiseach wohl erwischt, aber es gab niemanden mehr, der das den anderen schottischen Einheiten kommunizieren konnte, so dass sie nicht ausgaben. Weitere Kampfpanzer zerstörten eine mobile Artillerie, Wrangel erwischte vom Süden her sogar zwei Batterien. Auch Hamilkar erledigte eine Batterie.
Ich nahm ebenfalls an der Schlacht teil, wenn auch nicht persönlich, aber ich war "embedded" bei Maria dabei, der die Ehre zugesprochen wurde, die letzte mobile Infanterie anzugreifen. Nach einem kurzen Schusswechsel ergaben sich die Schotten, und wir rückten in die Stadt ein.
Im Hauptquartier Widukinds konnten wir 214200 VB-Dollar beschlagnahmen. Neben 200 Haubitzen wurden 4000 eingelagerte Jagdwaffen erbeutet, 60000 Pferde flohen oder kamen in den zerstörten Stallungen um, und 333000 Sklaven fielen in englische Hände - die Schotten hatten hier alle unbewaffneten Beutestücke versammelt, mit denen sie nichts anfangen konnten. Hätten sie uns die Sklaven, statt sie immer zu evakuieren, früher in die Hände fallen lassen, die Kosten für Unterbringung, Ernährung und Werkzeuge hätten England in ernsthafte finanzielle Probleme gebracht - der Unterhalt stieg spontan um 700000 Pfund im Halbjahr.
Kyle of Lochalsh, die letzte schottische Stadt, war gefallen. Sie wurde Sven Hedins Baronie Southern Highlands zugeordnet. Damit war der schottische Widerstand und jede schottische Ambition, den Thron von Großbritannien zu besteigen, für immer beseitigt. Eine letzte Bitte, die Geisel Sofia Alexejewna als Königin eines neuen, unabhängigen Schottland zu installieren, wurde abgewiesen. Die Kriegsmüdigkeit hielt noch bis zum Ende des Halbjahres an, aber der Sieg war unser.