Tabex wirkt
Ich hatte in irgendeinem Forum zum Rauchentzug zufällig von Tabex erfahren und anschließend ausgiebig recherchiert. Selbstverständlich habe ich mir auch die Daten aus den seinerzeit verfügbaren Studien angesehen, die ich als Biologe doch aufschlussreich fand.
Anschließend habe ich Tabex dann über den im Forum genannten Link - eine polnische Versandapotheke - bestellt. (Direkte Bestellung beim Hersteller wäre ebenfalls möglich gewesen, doch hatte ich seinerzeit von häufigen Problemen mit den Zoll gelesen.)
Ich hatte das Präparat nach der Anweisung eingenommen und bemerkte bereits am zweiten Einnahmetag, dass Zigaretten merkwürdig riechen, wenn auf der Straße rauchende Passanten an mir vorüber gingen.
Rauchfrei war ich (was gar nicht nötig gewesen wäre) bereits am ersten Einnahmetag und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Verlangen nach einer Zigarette. Auch nicht in einer Raucherumgebung während zahlreicher Weihnachtsfeiern. - Das allein zeigte schon, wie wirkungsvoll die Nikotinergen Acetylcholin - Rezeptoren (eigentlich eher ein Membran - Carrier als ein bloßer Rezeptor) im Raucherhirn blockiert wurden.
Es gab also keine Entzugserscheinungen und keinerlei Nebenwirkungen. Ich bin seither Ex - Raucher und kann mich ohne Probleme unter teils starken Rauchern aufhalten.
Die im Nachhinein erfolgte Anmerkung eines anderen Biologen zur Giftigkeit von Goldregen quittierte ich mit der Bemerkung: "Das ist Nikotin auch!"
Fakt ist, dass Tabex bei bestimmten Vorerkrankungen unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden sollte. Es ist deshalb sehr schade, dass Tabex hierzulande keine Zulassung als Arzneimittel hat, denn etliche der im Beipackzettel genannten Erkrankungen sind eine Spätfolge des Tabakkonsums. Den langjährigen Erfahrungen im Ostblock zufolge hat man mit Tabex aber gerade bei stark abhängigen Rauchern mit Vorerkrankungen (also Personen, die mit dem Rauchen aufhören mussten) sehr gute Ergenbisse erzielt.
Warum ich Tabex genommen habe?
Ich war langjähriger Wenigraucher aber vermutlich stark abhängig, denn vorangegangene Versuche zum Rauchstopp endeten spätestens mit dem Näherrücken des selbst festgelegten Ausstiegstermins mit Panik und letztlich dann irgendwann dem Zigarettenkauf. Kurz, ich hatte mir selbst nicht getraut, wollte aber zur Unterstützung kein Präparat mit Nikotin (Pflaster Kaugummi, Pastillen)einnehmen.
Ich dachte, wenn meine Rezeptoren neben Acetylcholin und Adrenalin seit nunmehr fast 40 Jahren besonders auf Nikotin stehen, dann wäre es blöd den Entzug mit eben diesem Nikotin zu unterstützen. Zumal Nikotin ja nicht der Stoff ist, der in die Zelle gelangen soll, sondern nur ein Stoff, der zufällig an den Rezeptor binden kann und bedauerlicherweise auch ein Stoff, der weitere Ionenkanäle (so etwas wie Poren in der Zellhaut)öffnen kann. Genau deshalb braucht man dann auch bald Nikotinnachschub.
Eine Alternative wären die hier zugelassenen Medikamente gewesen. Allesamt mit teils schwerwiegenden Nebenwirkungen behaftet und darüber hinaus auch sog. psychoaktive Substanzen, die sehr stark in den Hirnstoffwechsel eingreifen.
Letzteres macht Tabex auch. - Allerdings an einer Stelle (Einschleusung der Neurotransmitter), die ich als Biologe für sehr viel vertretbarer halte und schließlich auch in recht begrenztem zeitlichen Rahmen.
Hinzu kommt, dass die zugelassenen Medikamente verschreibungspflichtig und teuer sind, während Tabex im Osten rezeptfrei und günstig in jeder Apotheke erhältlich ist.
https://www.aerzteblatt.de/studieren/forum/119898