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Thema: Fragen zur Geschichte

  1. #2371
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Lao- Tse Beitrag anzeigen
    Nur als Anmerkung: Mit "römische Siedler" meine ich Römer im Sinne von "Bewohner des römischen Reiches" bzw. "romanisierte Bevölkerung", meinetwegen "römische Bürger" und nicht Siedler, die alle direkt aus der Stadt Rom gekommen sein müssen. Nach diesem Kriterium wäre der geringste Teil des römischen Reiches römisch gewesen, das kommt mir wenig sinnvoll vor. Ist ja nicht wie in civ, dass man alles mit Siedlern aus einer Stadt zupflastert, die Römer haben die bestehende Bevölkerung ja höchstens kulturell assimiliert (und auch das selten vollständig) und nicht ersetzt.
    Ja, genau. Natürlich werden "die" heutigen Rumänen (also genauer gesagt ein konkreter einheimischer Bürger Rumäniens) in aller Regel dakische, griechische, dalmatische, römische, slawische und türkische Vorfahren haben, vermutlich auch ungarische, ukrainische, deutsche und russische. Ethnogenese bedeutet ja nicht, dass die Menschen vor Ort alle von denselben Vorfahren abstammen, sondern dass sie sich ab einem bestimmten Punkt als Gemeinschaft begreifen.

    Kantelberg: Genetische Untersuchungen helfen da nicht sehr, weil es natürlich keine dakischen, römischen oder griechischen Gene gibt.

  2. #2372
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Gerade in Dakien gab es, wenn ich mich da an irgendwelche Vorlesungen in grauer Vorzeit recht erinnere, einen regelrechten Völkermord, mit anschließender gezielter Ansiedlung von Veteranen, Aussiedlungswilligen aus Italien/Illyrien und so weiter. Die Daker selbst und ihre Kultur sollen dagegen weitestgehend schlicht weg gewesen sein, als die Römer mit ihnen fertig waren.

  3. #2373
    Ignoriert Mauern Avatar von Argonir
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Romanisiert.
    In der Forschung wird der Begriff zunehmend abgelehnt, weil er nur unzureichend die Acculturationsprozesse beschreibt. Heute geht man weniger davon aus, dass nur die einheimische Bevölkerung nach und nach die vermeintlich überlegene Kultur annahm. Vielmehr beeinflussten die Einheimischen genauso auch die Römer, während sie in anderen Bereichen Jahrhunderte lang ihre eigenen Sitten beibehielten.
    Dass Acculturation nie eine Einbahnstraße ist, sieht man vielleicht am besten an der wiener Küche.
    Bitte weitergehen, es gibt hier nichts mehr zu lesen!

    Immortals sterben nicht

  4. #2374
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Tacitus sah in den Dakern "ein stets unzuverlässiges Volk."

  5. #2375
    Neigt zur Überreaktion Avatar von DerMonte
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    Es gab ja Pläne vom 3. Reich Pläne die Schweiz zu überfallen, hätte dazu folgende Fragen:
    An was sind sie genau gescheitert?
    Was waren die Pläne mit der eroberten Schweiz? (Also Aufbau eines Satellitenstaates, Teilung mit den Italienern, kompletter Anschluss etc.)

  6. #2376
    Pirat Avatar von Flati
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    https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag6354.html

    mal kurz gegoogelt. Kurz vermutlich Geld aus der Schweiz.
    Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)

    Original geschrieben von robertinho:
    "Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."

  7. #2377
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von DerMonte Beitrag anzeigen
    Es gab ja Pläne vom 3. Reich Pläne die Schweiz zu überfallen, hätte dazu folgende Fragen:
    An was sind sie genau gescheitert?
    Was waren die Pläne mit der eroberten Schweiz? (Also Aufbau eines Satellitenstaates, Teilung mit den Italienern, kompletter Anschluss etc.)
    In der Schweiz selbst führte man Hitlers Entscheidung, auf einen Einmarsch zu verzichten, lange auf die eigene Wehrhaftigkeit und den "Landigeist" (eine Mischung aus innerem Zusammenhalt und geistiger Abwehrbereitschaft) zurück. Es dürfte aber wohl eine größere Rolle gespielt haben, dass eine neutrale Schweiz zahlreiche diplomatische und wirtschaftliche Vorteile für die Achsenmächte bot. Auch Schweden und die Türkei wurden beispielsweise aus ähnlichen Gründen nicht angegriffen. Hätte das NS-Regime den Krieg gewonnen, wäre es den neutralen Staaten Europas ohnehin schwer gefallen, Forderungen aus Berlin abzulehnen.

    In der SS gab es Pläne, alle "germanischen" Völker (also auch die Deutschschweizer) "rassepolitisch" zu nutzen, aber es blieb selbst in besetzten Ländern wie Dänemark, Norwegen oder den Niederlanden bei ersten Ansätzen wie der Rekrutierung von Freiwilligen für die Waffen-SS. Solche Projekte wurden häufig auf die Zeit nach dem "Endsieg" verschoben, ähnlich wie beispielsweise die "Abrechnung" mit den christlichen Kirchen oder der weitreichende Umbau deutscher Städte. Im Krieg selbst hätte man wohl ein Besatzungsregime eingerichtet, wie es auch in anderen Ländern anzutreffen war. Natürlich wäre nach dem Krieg eine Aufteilung möglich gewesen, von der vielleicht auch Italien profitiert hätte. Das war aber kein Argument für einen Einmarsch während des Krieges.

  8. #2378
    ChadGT Avatar von GT
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    Alles aus dem Bauch heraus, ohne jegliche Suchmaschinen-Nutzung:

    Es gab 3 Pläne, davon war der zweite und der dritte wohl deutlich detaillierter als der erste ausgearbeitet.

    Der erste Plan wäre die Umgehung der Maginot-Linie im Süden gewesen. Da der Jura einen weiteren Vormarsch behindert hätte, war dieser aber unrealistisch und wurde schnell fallen gelassen zugunsten des Stosses durch die Ardennen. Die Schweizer Strategie bis zum Fall Frankreichs hatte diesen Angriff auch antizipiert, und mit der Befestigung von Stellungen entlang Gewässern im Schweizer Mittelland - inkl. der Stadt Zürich als Festungsstadt - begonnen. Mitte '40 wurde einerseits ein solcher Umgehungsangriff komplett unnötig, andererseits die Schweizer Abwehrstrategie auch Makulatur.

    Die Schweiz reagierte mit dem Bau des Réduit, schwersten Festungen entlang der (Vor-)Alpen, welche nur wenige, kleinere Schweizer Städte geschützt hätten - des Mittelland wäre militärisch nicht zu halten gewesen. Mit einem Militär, das in den Alpen die Stellung hält, wäre aber im Mittelland ein heftiger Guerilla-Krieg eine valable Option gewesen. Die Planungen hierzu standen.

    Übrigens hatte kurz nach dem Rückzug ins Réduit der Schweizer Politiker (und Gründer der MIGROS), Gottlieb Duttweiler - damals Anführer der LdU, der grössten Partei welche nicht im Bundesrat war - den Bundesrat angefragt, ob nicht Brücken und wichtige Eisenbahnlinien im Falle eines deutschen Angriffs unbrauchbar gemacht werden könnten.

    Die Antwort des Bundesrates war - bewusst öffentlich - in einer Art und Weise, welche öffentlich Duttweiler massregelte, er müsse dem Bundesrat doch nicht sagen, wie er seinen Job zu machen habe - aber gleichzeitig den deutschen Diplomaten klarmachte, und zwar OHNE es zu sagen, gleichzeitig aber eindeutig genug war, das bereits jede Brücke, jede Weiche, jedes Stellwerk und jedes Depot komplett vermint war, jederzeit zur Sprengung bereit bei einem deutschen Angriff.

    Die Schweiz bot den Deutschen also "genügend" Kooperation an, das sich ein Angriff nicht lohnen würde. Dazu war das Réduit in der Lage, zumindest Jahre durchzuhalten. Operation "Tannenbaum" sah einen generellen, grösseren Angriff auf die Schweiz von Norden (Dt. Reich), Osten (Ostmark, Dt. Reich), und Süden (Italien) vor. Dies war die wohl grösste, realistische Gefahr.

    Zu dieser Zeit - am Sommer '40 bis zum deutschen Überfall auf die Soviet Union Mitte '41 - war die Gefahr äusserst reel. Doch die Schweiz machte sich offensichtlich teuer genug - 650.000 Mann standen unter Waffen, die Schweizer Luftwaffe hatte ihre Entschlossenheit bereits bei zahlreichen Gefechten (besonders im Rahmen des Frankreich-Feldzugs) bewiesen und die Festungen in den Alpen wären nur unter gewaltigen Verlusten zu stürmen gewesen.

    Gleichzeitig konnten die Deutschen aber Material und Güter durch die Schweiz verschieben, und die Schweiz war als Handelspartner eine bessere Wahl, als noch ein Gebiet mit schwerstem Guerilla-Wiederstand.

    Die deutschen Pläne hätte wohl den Anschluss der deutsch-sprachigen Gebiete an das deutsche Reich, den Anschluss des Tessins an Italien vorgesehen. Vichy-Frankreich - zumindest in den ursprünglichen Planungen - hätte das Welschland erhalten, resp. wären diese Gebiet wohl massivst ausgeplündert worden.

    Ab Juni '41 hatte die Schweiz die unmittelbare Kriegsgefahr dann - wohl zurecht - geringer gesehen, und Teile der Armee konnten wieder ins zivile Leben zurückkehren - die "Anbauschlacht" benötigte ebenfalls jeden Mann (und Frau).

    Den letzten Plan, die Schweiz einzunehmen, hatten die Deutschen im Winter '42/'43, aufgegeben wurde diese im Frühling '43.

    Die relative Nachlässigkeit der Schweiz sollte ausgenützt werden, um mit schnellen SS-Einheiten rasch alle grösseren Städte der Schweiz zu besetzen, bis diese überhaupt richtig reagieren hätte können.

    Hier wäre wohl Ausplünderung der intakten Infrastruktur das Ziel gewesen. Zu diesem Zeitpunkt war es eigentlich klar, das Deutschland verlieren wird, eine solche Aktion hätte der Errichtung einer "deutschen Alpenfestung" gedient, weniger Plänen, die Schweiz aufzuteilen.

    Operation Tannenbaum ist die wohl bekannteste (geplante) Angriffsoperation der Achse gegen die Schweiz.

    Zu der 1943-er Aktion empfehle ich folgenden NZZ Artikel, welchen ich erst kürzlich gelesen habe: (und deshalb nicht einmal Googeln musste )

    https://www.nzz.ch/schweiz/hitlers-v...3?reduced=true

  9. #2379
    Pirat Avatar von Flati
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    In der aktuellen Geo Epoche wird das Thema behandelt hatte aber noch keine Zeit es zu lesen kommt auch in der Zeitung relativ weit hinten da es Schweiz umfassender behandelt und nicht nur den 2 WK
    Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)

    Original geschrieben von robertinho:
    "Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."

  10. #2380
    auf dem Mars Avatar von phimbs
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    Zur Rolle der Schweiz im 2. WK und inwiefern sie neutral war gibt es auch bei Arte eine Doku "Bewaffnete Neutralität":
    https://www.arte.tv/de/videos/090598...re-geschichte/

  11. #2381
    Registrierter Benutzer Avatar von WeissNix
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    Könnte der Vatikan theoretisch heute noch einen Kreuzzug ausrufen?
    Es geht mir nicht um die weiteren Fragen, wie etwa "wer würde dem folgen?" usw.

    Verbietet es das Grundgesetz des Vatikanstaats oder der Codex Iuris Canonis? Falls ja, könnte der Papst die entsprechenden Gesetze einfach ändern? Es gibt ja keine Gewaltenteilung soweit ich weiß.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  12. #2382
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Da ein Kreuzzug nie eine irgendwie "verfassungsmäßige" Handlung war, und auch nicht nur vom Papsttum ausgerufen wurde, spricht nix dagegen. Immer feste druff!

  13. #2383
    ChadGT Avatar von GT
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    Da sich Juden und Muslime ja nicht einigen können, wem das heilige Land gehört, einfache Lösung: Beide Staaten/Staatsgebilde weg. Papststaat annektiert das Ding, und durch Massentourismus (neu ohne Visa für jedermann zugänglich) werden gleich zwei neue sixtinische Kathedralen bezahlt

  14. #2384
    This is the Way Avatar von Mr.Windu
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    ich stelle mir grade Priester als Special Forces vor, die in Kutte aus dem Fallschirm springen um Jerusalem zu infiltrieren
    E: Die Filmrechte gehören mir!
    Stories aktuell
    [RL] Mr. Windu legt auf

    Stories abgeschlossen/beendet:
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  15. #2385
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Weihwasser kommt aus so einer Flasche?
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

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