Fragen zur Geschichte

[Tiramisu]

Warum? Youtube-Videos sind total legal!

[goethe]

ist doch auch ein nettes Video, auch wenn da einige inhaltliche Fehler drin waren

[Lao- Tse]

nice try /goethe

[Version1]

Also ich bin inzwischen daran gewöhnt, dass alles mit nem Hakenkreutz sofort rausgelöscht wird

[Tiramisu]

Andererseits ist dieser Thread nicht zum Provozieren der Mods da. Dafür gibt es die Quecke. Gell, Lao?

[Lao- Tse]

Hakenkreuz
Runde Objekte

Das war eine rührende Geschichte. Manche Leute haben kein Herz.

[goethe]

[Jon Snow]

ist doch auch ein nettes Video, auch wenn da einige inhaltliche Fehler drin waren

Für den Versuch, in viereinhalb Minuten 2000 Jahre mitteleuropäische Geschichte zusammenzufassen, finde ich es sogar erstaunlich gut gelungen.

[Lao- Tse]

Hey Jon

Mich würde interessieren, wie sich frühe Christen (bis zum Ende des weströmischen Reiches, so ungefähr) und Juden unterschieden haben. Also abgesehen davon, dass sie Jesus als Erlöser sahen, natürlich.

[Jon Snow]

Die Auseinanderentwicklung lief wohl eher allmählich ab, wobei offenbar die drei größeren jüdischen Aufstände 66-70, 115-117 und 132-135 eine entscheidende Rolle spielten, weil sich die Christen nicht daran beteiligten. Seit der Zerstörung des Tempels setzte sich im Judentum dann die rabbinische Richtung durch, während das Christentum allmählich zum reinen Heidenchristentum wurde. Dadurch waren die Speise- und Heiligungsregeln, die Festtage (auch der "Feiertag" in der Woche!) und das Selbstbild nicht mehr kompatibel. Seit dem späten 1. Jh. entwickelte sich auch die Wahrnehmung durch die Staatsgewalt auseinander: Während Christen in einer dauernden Unsicherheit und Gefährdung lebten, konnten sich die Juden auf ihren Schutzstatus als religio licita berufen. Nach 313 (und vor allem 379/380) kehrte sich dieses Verhältnis dann um: Das Christentum wurde allmählich zur Staatsreligion und das Judentum geriet in eine immer prekärere Lage. Die Gottesdienstfeier blieb - vom Wochentag abgesehen - offenbar noch recht lange ziemlich ähnlich, auch wenn sich die Gebete natürlich unterschieden. Eine gewichtige Rolle bei der Auseinanderentwicklung scheinen auch die Märtyrerverehrung, das Bilderverbot und der Umgang mit "Sündern" gespielt zu haben. Entscheidend dürfte aber letztlich gewesen sein, dass die Nichteinhaltung der rituellen Gebote des Pentateuch durch die Christen eine anhaltende Gemeinschaft immer schwerer machte. Das wird vermutlich für die Zeitgenossen auch der auffälligste Unterschied gewesen sein, weil diese Gebote das alltägliche Leben sehr stark prägen.

[Furrax]

Wenn es um äußerliche Unterscheidungsmerkmale geht, die Christen hatten eine Art Geheimsymbol, womit sie sich gegenseitig erkennen konnten. Das Symbol war ein Fisch, der irgendwo an die Kleidung oder an Taschen angenäht wurde.

[Lao- Tse]

Und von den Glaubensinhalten her?

[Tiramisu]

Ja, warum haben die Christen angefangen die jüdischen Speiseregeln zu missachten? Weil Schweine zu lecker schmecken, um sie zu bannen?

[Großadmiral Thrawn]

Gab es da nicht auch zu Beginn massive Diskrepanzen zwischen den einzelnen Gemeinden über die Frage ob neugetaufte "Nicht-Juden" beschnitten werden müssen - also eine eher jüdisch orientierte Ausrichtung der Lehre Jesu - oder ob man mit dieser Tradition brechen solle, um so die Hürden zur Akzeptanz der Glaubensinhalte abzubauen?

[Justus]

Irgendwann ziemlich früh hat sich das Christentum ja auch für Nichtjuden geöffnet. Das war denke ich ein wichtiger Schritt weg von einer innerjüdischen "Freikirche" hin zu einer eigenständigen Religion.