Ich habe neulich mal eine Website gefunden, auf der die britische Thronfolge bis in die 5.000ste Position aufgelistet ist. Wenn ich nur noch wüsste, wie die hieß...
Das war echt interessant.
Ich habe neulich mal eine Website gefunden, auf der die britische Thronfolge bis in die 5.000ste Position aufgelistet ist. Wenn ich nur noch wüsste, wie die hieß...
Das war echt interessant.
Wikipedia?
Warum haben/hatten so viele Staaten der Moderne Sterne in ihrer Flagge? USA, UdSSR, Philippinen, Paikstan, Türkei, ... Vormoderne Reiche hätten ja keine Sterne, soweit ich weiß.
In manchen Gegenden waren die USA vermutlich Trendsetter. Außerdem besaßen viele vormoderne Staaten im Prinzip überhaupt keine Flaggen, sondern verwendeten Wahrzeichen der regierenden Dynastie - und deren Wappen wurden ja zumindest in Europa nach ganz speziellen Regeln entwickelt.
Mich wundert es nur, dass z.B. die Kommunisten bis auf die rote Farbe denselben Stern genutzt hatten wie der auf der US-Flagge, obwohl sie miteinander verfeindet waren.
Per aspera ad astra und jetzt arbeite weiter in der Kolchose, Yuri, und übererfülle dein Soll! Genosse Stalin braucht Überschüsse!
Der rote Stern stammt ja noch aus der Vorkriegszeit des Ersten Weltkrieges und wurde als Symbol der sozialistischen Utopie verstanden. Beispielsweise übersetzten die meisten ausländischen Sozialisten Alexander Bogdanows "Roten Planeten" als "Roter Stern" (was wohl nicht ganz korrekt ist, aber auf ein bekanntes Symbol hindeutet). Auf der Sowjetflagge dürfte er hauptsächlich deshalb gelb sein, weil die Grundfarbe ja schon rot war. Das sozialistische Lager bezog sich also nicht auf die US-Flagge, sondern auf ein bekanntes sozialistisches Symbol.
Naja, ich finde es merkwürdig, dass die Sowjets ebenfalls ★ benutzt haben statt eine andere Form zu wählen wie z.B. ✦ ✻ ✷, um sich von den anderen Sternflaggen abzugrenzen.
Das Auswärtige Amt heißt wie es heißt, weil es zu seiner Gründung noch keine Minister gab.
1. Aber es gab doch andere Ministerien, bspw das Kriegsministerium, oder?
2. Warum gab es keinen Minister für das AA? Waren zu seiner Gründung die Leiter dieser obersten Behörden nicht an der Regierung beteiligt oder wie muss ich mir den Unterschied vorstellen?
1. Es gab im Kaiserreich kein Reichskriegsministerium (nur das preußische), und die Reichsbehörden hießen "Reichsämter" (z. B. Reichsschatzamt, Reichskolonialamt, Reichsmarineamt etc.), die von Staatssekretären geleitet wurden. Diese Terminologie kam den süddeutschen Staaten entgegen (die ja noch Außen- und Kriegsministerien besaßen!) und sicherte Bismarcks persönliche Machtposition, weil die Staatssekretäre ausschließlich dem Reichskanzler verantwortlich waren. So konnte an ihm vorbei weder der Kaiser noch der Reichstag auf die Reichsregierung (bzw. "Reichsleitung", wie man üblicherweise sagte) zugreifen.
2. Es gab einen Chef der Reichskanzlei, der dem Kanzler zuarbeitete und einen Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, der als eine Art Außenminister angesehen werden kann. Unter Bismarck waren das eher seine "Hilfskräfte" (am Ende sogar sein Sohn Herbert), weil dieser natürlich selbst die Koordination der Außenpolitik übernahm. Später übernahmen dann durchaus eigenständige Charaktere wie Bernhard von Bülow, Alfred von Kiderlen-Wächter oder Gottlieb von Jagow dieses Amt. Zu der Zeit kann man dann tatsächlich von einem echten Außenminister sprechen (auch wenn es den Titel noch nicht gab).
Bei 2. muss noch eine Klammer zugemacht werden
Ne, im Ernst: Mal wieder eine umfassende und zufrieden stellende Antwort. Danke
Ein Kollege, der auch schon einmal in einer meiner Stunden zur DDR von seiner Jugend im Osten erzählte, hat das mal ausführlicher beschrieben. Seinen Worten nach wurde die NS-Zeit vornehmlich im "antifaschistischen" Sinne aufgearbeitet, nach der Hitler eine Art Werkzeug der Geldeliten gewesen sei und seine Anhänger in Bonn noch immer eine starke Position innehätten. Über NS-Funktionäre in der DDR wurde dagegen kaum berichtet. Ich weiß aber nicht, ob das überall so gewesen ist oder an seinem Geschichtslehrer lag, der ein überzeugter Kommunist gewesen sein muss.
Ansonsten wurde Geschichte komplett mit dem Klassenkampf interpretiert. Auch und grade im Unterricht. Ich war zwar noch zu klein, um das direkt mitzukriegen, aber hier und da bekommt man was mit.
z.B. wurde Wert gelegt auf Spartakus den Sklaven, der sich gegen die Sklavenhalter gestellt hat. Das wurde natürlich als der Kampf der Arbeiterklasse gegen die unterdrückenden Kapitalisten gesehen. Genau so Thomas Müntzer. Die zwei Sachen hab ich in dem Zug als Grundschüler mitbekommen. Reformation, 30-jähriger Krieg, Kampf gegen Napoleon, Vormärz, Novemberrevolution dürften ähnlich interpretiert worden sein.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.