Ein kurzer Eintrag für den Moment, um wieder wach zu werden. Draußen höre ich schon die anderen, daher sollte ich sie nicht lange warten lassen. Diese kleine Erholung tut nach den Erlebnissen gestern gut.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemanden hätte töten können, doch der Mann griff mich zu erst an. Welche Wahl hatte ich denn schon? Ich werde mich in Zukunft jedoch daran gewöhnen müssen, denn der Tod ist ein ständiger Begleiter in diesem Ödland. Laut knallender Donner beendete in der Früh meinen unruhigen Schlaf. Angewidert vom dunklen Kellerloch unter dem Haus der Russels hatte ich den Entschluss gefasst, nach Concorde zu ziehen. Wenn Codsworth recht hatte und Shaun dort gewesen ist, dann muss ich ihm zeitig folgen, ehe die Spuren verwischen.
Ich habe heute auch vom Bach hinter unserem Haus getrunken. Mein Pip-Boy rödelte zwar und warnte mich vor der Radioaktivität, doch sie war gering und ich brauchte unbedingt Wasser. Andere Möglichkeiten hatte ich nun mal nicht. Der Regen strömte so stark wie noch nie, daher sputete ich mich.
Gerade als ich meinen Fuß auf die Brücke setzte, um den Fluss nach Süden zu überqueren, spuckte der Computer erneut Warntöne aus. Zunächst irritiert ließ sich der Herkunftsort der Strahlung feststellen: der Regen war verseucht. Ich war natürlich ungewollt meinen Körper mit mehr zu verseuchen und zog mich in mein altes Haus zurück. Jetzt im Nachhinein deute ich den schlimmer werdenden Sturm als schlechtes Omen.
Einige Stunden später (ich habe mir ein Stück Blähfliege gegönnt. An den Geschmack werde ich mich nicht gewöhnen, aber hey) zog das Unwetter weiter und die Sonne ließ sich blicken. Felsenfest mit meinem Entschluss, Concorde zu erreichen, marschierte ich los. Auf der anderen Seite der Brücke entdeckte ich sofort die beiden Toten. Ein entstellter Hund und ein Mann schienen sich hier erst vor Kurzem begegnet zu sein und kämpften um ihr Leben. Der Anblick der beiden beunruhigte mich schon nicht mehr so sehr, wie es eigentlich hätte tun soll. Wie ich schon schrieb - der Tod ist ein ständiger Begleiter. Seltsam war nur, dass der Köter einen Löffel im Mund hatte. Wer dieser dort hingekommen ist, kann ich mir nicht erklären. Der Tode hatte etwas Munition und eine Schrottflinte dabei, die ich mitnahm. Meine Fähigkeiten mit der Pistole ist zwar noch unterirdisch, um aber die nächsten Blähfliege zu verscheuchen reicht es jedoch nicht. Solange ich niemandem schießwütigen über dem Weg laufe, kann ich mich erst mal recht gut verteidigen.
Zwischen Sanctuary Hills und Concorde traf ich einen Schäferhund an der Red Rocket Station. Der Hund schien freundlich zu sein und winselte freudig, als er mich sah. Ich konnte es nicht besser sagen, aber er suchte so wie ich nach Kontakt. Ich kraulte ihn und sah mich um, ob sein Besitzer nicht in der Nähe war, aber es war niemand zu sehen. Der Hund führte mich in das Innere der Station und zeigte mir sogar ein am Boden liegendes Stimpak. Es scheint, als hätte ich einen neuen Begleiter gefunden.
Mein Erforschen der Tankstelle wurde schließlich unterbrochen, als eine groteske Mutation zwischen Maulwurf und Ratte mich überraschte und hinaus rannte. Ich folgte und wurde von einer ganzen Gruppe überrascht, die zum Angriff ansetzten. Der Hund (Ich brauche für ihn noch einen Namen) half mir bei der Verteidigung und so konnte ich diese zähen Ratten verprügeln. Einige flohen, die anderen lagen nur vor mir. Der Name Maulwurfsratte beschreibt diese Dinger wohl recht gut.