Wie das Volk das Sprechen lernte

[Maximo der X-te]

Anstatt die Freiheit weiterzuverfolgen, wird Rationalismus vervollständigt. Hauptsächlicher Grund: Ab jetzt können wir (alle 5 Runden) Wissenschaftler mit Glauben kaufen, was auch intensiv genutzt wird, um endlich technologisch aufzuholen.



Kasimir, der mich in der Vergangenheit oft genug aufgeregt hat, aber mittlerweile mein bester, da einziger Freund ist, wird mich im Krieg unterstützen.



Es war zu erwarten – wir können sie nicht alle retten. Bogota fällt, überraschenderweise aber nicht an Marokko. Na toll, jetzt muss ich den Krieg mit Russland allein deswegen aufrechterhalten.



Pünktlich alle 25 Runden kommt die nächste Statistik. Meine Interpretation: Wenn wir 2 marokkanische Städte erobern, stehen wir an Platz 1 der Wunderrangliste.



Noch einmal ein Blick zum Kongress, von unten nach oben: Internationale Spiele sind klar, ein Weltkongressprojekt ging durch. Der Kalte Krieg scheint in dieser Version verbuggt zu sein. Eigentlich soll er bewirken, dass nur Handelsrouten zu Zivs der gleichen Ideologie und verbündeten Stadtstaaten einrichtbar sind, aber die Einschränkung wirkt nicht.
Viel wichtiger ist die Resolution ganz oben, in die ich auch alle meine Stimmen verpulvert habe: Die Vereinten Nationen.



Wer es jetzt noch nicht erraten hat, ich versuche mich am diplomatischen Sieg. Eroberung ist zu diesem Zeitpunkt zu spät, Wissenschaft und Kultur wurden per Kongress erschwert, bleibt Diplomatie.
Der Diplomatiesieg funktioniert jetzt leicht anders, d.h. er hat andere Voraussetzungen. Es muss eine Weltideologie aktiv sein (Die ist hier durch Freiheit gegeben.) und die Vereinten Nationen müssen errichtet werden. Letzteres funktioniert durch obige Resolution, die wie die Internationalen Spiele ein Bauprojekt sind. Nach Abschluss erhält der größte Investor in der Hauptstadt das Wunder UN und aktiviert somit den diplomatischen Sieg.

[Maximo der X-te]

Mit zwei gekauften und einem freiwillig geborenen Wissenschaftler schaffe ich es tatsächlich, innerhalb nur weniger Runden einen Rückstand von 5 Technologien aufzuholen. Wir sind erstmalig Forschungsführender. Überhaupt sieht die Demo jetzt so aus, wie man sich das wünscht. Polen hat einen absurd hohen Militärwert, aber Kasimir liebt uns, daher mache ich mir da wenig Sorgen.



In der folgenden Bilderstrecke könnt ihr das Kampfgeschehen in Auszügen verfolgen.






Ups, was ist denn da in Bild 5 passiert? Ja, das war ich. Ich konnte mir einfach nicht mehr helfen, ich war mit dem Einheitenstrom überfordert.

Im Übrigen weiß ich nicht, was mit Marokkos freier Atombombe passiert ist. Auf mich hat er sie nie geworfen, aber ich sehe auch nirgendwo anders auf der Welt Fallout. Aufgelöst?

[Maximo der X-te]

Mit Hilfe solch unfairer Mittel ist es dann keine Überraschung, dass die Stadt letztendlich fällt.



Allein für den Zufriedenheitsbonus wähle ich eine sonst eigentlich unnütze Politk. Die Kriegsunzufriedenheit steigt unerbittlich weiter. Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Einfluss hat, wenn man mehrere Kriege gleichzeitig führt.



Wie man sieht, macht sie zu diesem Zeitpunkt -11 Zufriedenheit aus. Überhaupt ist die ganze Welt ziemlich unglücklich.
(In der Spalte Unzufriedenheit werden Kriegsmüdigkeit und Idelogiedruck addiert)



Im Grundspiel war es möglich, seine Einheiten behutsam zu bewegen, nur mit hoch beförderten Einheiten und minimalen Verlusten zu kämpfen. Vielleicht liegt es an der schieren Masse feindlicher Einheiten oder daran, dass mir der Gegner zu diesem späten Zeitpunkt tatsächlich noch ebenbürtig ist – aber hier funktioniert das nicht. Ich verliere jede Runde im Schnitt 2 Einheiten.



Es ist nicht ganz so furchtbar, denn man kann Einheiten hier mit 3 Beförderungen ab Werk produzieren (die Militärgebäude wurden angepasst, Kaserne, Waffenkammer und Akademie bringen jetzt 15, 20 und 25 XP, das Brandenburger Tor ist also nicht mehr so wichtig dafür)

Sogar Städte verliere ich. Die kann ich aber wieder zurückerobern. Und wenn man jetzt mal mit Bild 1 oben vergleicht, fehlen auf einmal ein paar Gebäude. Für Marokko gilt die Regel halt nicht, dass alle Gebäude bei (Rück-)Eroberung stehenbleiben. Naja, nicht wirklich tragisch.

[Maximo der X-te]

Etwas überraschend war diese Anfrage aus Japan. Ich war eigentlich schon das ganze Spiel über überrascht, dass er mich nicht denunziert hat, nachdem ich ihm 4x Land per Zitadelle geklaut habe und 2 vernichtende Kriege geführt habe.
Ich habe tatsächlich mal den Taschenrechner gezückt – er hat eine Meinung von -37 von uns, will aber trotzdem Freundschaft. Na, von mir aus. Eine leicht verdiente Weltkongressstimme.



Die olympischen Spiele werden ausgerichtet – in den Niederlanden. Wir haben uns nicht ganz so viel Mühe gegeben, greifen immerhin einen Großen Wissenschaftler ab.



Viel wichtiger war mir der Bau der UN. Wie wichtig, kann man wohl anhand der Produktion ablesen, die dort hineingeflossen ist.




Zusammen mit einem anderen Projekt, in das 2 Ingenieure geflossen sind …



… macht das gleich 2 neue Wunder in dieser Runde. Theoretisch hätte ich an dieser Stelle auch noch auf den Wissenschaftssieg umschwenken können (die Raumfahrtregulationen aus dem Weltkongress hätte ich sicherlich irgendwie zurückgezogen bekommen), aber ich hatte mich schon so auf den Diplomatiesieg eingeschossen, dass ich bei dieser Linie geblieben bin.

[Maximo der X-te]

Fes ist mittlerweile relativ gesichert. Nächste Station: Ouarzazate. Durch die Bombe, die ich geschmissen habe, ist da alles voller Fallout, das einen zusätzlichen Bewegungspunkt erfordert. Das macht es für Angreifer und Verteidiger gleichermaßen schwierig, dort effektiv zu kämpfen.





(€: Ich sehe gerade, da ist Fallout im Umkreis von 3, d.h. ich habe anscheinend schon 2 Bomben geworfen. )
Der Porzellanturm bringt auch eine globale Reduzierung der Unzufriedenheit durch geringe Wissenschaft. Das Rote Fort macht immer noch die Städte stärker, sollte also nie beim Feind stehen. Die Stadt ist also extrem wertvoll, auch wenn sie eigentlich nur noch ein Häufchen Elend ist.

Ouarzazate geht zwischendurch noch einmal einen Rundenwechsel lang verloren, was wegen des Porzellanturms für einen extremen Zufriedenheitseinbruch sorgt, kann aber sofort zurückerobert werden und verbleibt dann auch dauerhaft in römischer Hand. Was auch bleibt, sind die Falloutflecken. Ich habe leider zu spät Bautrupps zum Reinigen hingeschickt, so dass es immer eine Herausforderung bleibt, seine Einheiten nicht in den Tod zu manövrieren. (Fallout richtet 15 Schaden an, genauso viel, wie man im eigenen Territorium heilt)

Nebenbei werden wir mit deutlicher Mehrheit zum UN-Vorsitz erwählt.





Kleines Kuriosum zwischendurch: Was passiert, wenn man einen General per Lufttransport auf Wasser schickt? Er wird zu Jesus.

[Maximo der X-te]

Polen versucht in der Zwischenzeit, Verstärkung zu schicken, steht sich aber aufgrund der schieren Masse an Militär irgendwie selbst im Weg. Gar nicht so einfach, da durchzukommen. Immerhin hilft Kasimir mir damit, die kleineren russischen Stoßtrupps im Osten stillzuhalten.



Neue Politik, wieder aus Freiheit: Ein freies Krankenhaus in jeder Stadt. Krankenhäuser reduzieren die Unzufriedenheit durch Armut, bringt also wieder ein bisschen Glück ins Land. Aber auch das ist schnell aufgebraucht – die Kriegsmüdigkeit steigt unermüdlich weiter.



Das war dann auch die letzte Politik, die Zufriedenheit einbringt. Ab jetzt muss ich mir etwas anderes einfallen lassen – zum Beispiel schneller gewinnen, als unser Land den Bach runtergeht.

Weil wir es können, bauen wir noch ein Wunder.



Die Gegenwehr aus Marokko brach einfach nicht ab. Irgendwann platze mir der Kragen und ich wurde zum Gandhi – jede marokkanische Stadt wurde mit einem nuklearen Geschenk beschert. Und ab dann ging es tatsächlich etwas vorwärts. Eine Stadt kann erobert und angezündet werden. Das Gebiet wird kurz darauf mit einer Zitadelle gesichert.



Die Kriegsunzufriedenheit liegt zu diesem Zeitpunkt bei etwa -30.
Mit ihr taucht auch ein neues Event auf. Wenn man ganz masochistisch veranlagt ist, wählt man die letzte Option und kriegt mit 50%iger Wahrscheinlichkeit eine Militäreinheit in jeder Stadt, aber auch einige Runden Unruhe (Unruhe → jeder Bürger produziert Unzufriedenheit).
Als Rom können wir aber sehr gut auf die GA-Punkte verzichten.

[Maximo der X-te]

Zwischendurch wurde noch die ISS gebaut, auch hier gewinnt die Niederlande.



Der Krieg geht weiter. Hauptsächlich werden jetzt XCOMs aus allen Teilen der Welt eingeflogen, dazu ein paar Hubschrauber und Lufteinheiten. Primäres Ziel ist es, Bogota zu befreien.



Das wird dann in der Folgerunde auch getan und Frieden mit Russland geschlossen.

Im Nachhinein betrachtet: Hier hätte es ja doch noch eine Politik gegen Unzufriedenheit gegeben, sogar eine vermutlich extrem starke: 33% mehr Kampfstärke von Städten reduziert ja überall die Unzufriedenheit durch Kriminalität. So wurde es die zusätzliche Produktion für Militär.



Kurz vor Schluss haben sich dann auch noch die Beziehungen zu Dänemark wieder erholt.
Harald hat eine Meinung von +56, da macht das mit der Freundschaft schon mehr Sinn als bei Oda. Vielleicht liegt es ja aber einfach an der Ideologie Freiheit, also dass die KI eher Freundschaften schließt, um das Ideologie-Nationalwunder optimal zu nutzen.



Die letzte Statistik des Spiels ist eher uninteressant und sagt uns bloß, dass Marokko tourismustechnisch einfach die Nase vorn hatte.



Im Hintergrund sieht man, dass Rom extrem angehauen ist. Wie das? Ganz einfach, die Unzufriedenheit erreichte zwischenzeitlich -20, dadurch erschienen Rebellen und Barbaren direkt neben einer Stadt verschwinden ja sofort und plündern einige Erträge.
Die Kriegsunzufriedenheit beträgt zum Ende des Spiels -42 (!!!). Im Frieden wäre also alles eitel Sonnenschein in Rom gewesen, das neue Zufriedenheitssystem ist auf diesem Schwierigkeitsgrad, wie ich finde, ausgewogen.

[Maximo der X-te]

Übrigens, wer sich fragt, was man mit den ganzen Generälen macht, die man als Rom bekommt – hier ein Lösungsansatz.



In Runde 351 ist es dann soweit...









Kasimirs Militär.
Das ist übrigens auch der Grund für die Rangliste: Militär bringt Siegpunkte. Da hat Kasimir rund 1000 mehr als ich. Inoffiziell fühle ich mich also auch als Punkteführender.

Ja, und damit endet dieser Ausflug in Vox Populi. Ich bedanke mich bei der Leserschaft, hoffe, es hat einigermaßen gefallen. Ich denke, mein ursprüngliches Ziel, auf die Modifikation aufmerksam und neugierig zu machen, habe ich schon lange erreicht. Für mich bringt sie genau den frischen Wind in Civ5, den man unter Umständen mittlerweile etwas vermisst.

[4CV]

Sehr schön, und danke, das hat mir gut gefallen! Schöne Story ("Ich werd zum Gandhi..." ) und guter Einblick in VP. Da gibt es noch viel zu erforschen.

[slowcar]

Danke für die Story!

[Mambokurt]

Kann ich mich nur anschließen.
Danke für den unterhaltsamen Einblick in diese Mod.

[Marandor]

Vielen Dank für die Anregung und natürlich auch für die Story.

Sah alles in allem aber doch relativ einfach bzw. ungefährdet aus - der Schwierigkeitsgrad war wohl trotz Mod für dich eher zu klein Vielleicht ist es aber auch nur die generelle Kampfschwäche der KI.