Zitat von
Keinpferd
Finde ich auch. Wie würdest du denn Dissent übersetzen, also nicht nur ins Deutsche, sondern auch in die Antike? Dissent klingt so nach Meinungsforschung in einer Gegenwartsdemokratie.
Die Iberer oder Daker empfanden ja keinen Dissent, sondern haßten die Römer. Umgekehrt blieben sich lösende Pflanzstadt-Poleis oft ihrer Mutterstadt tief verbunden, kulturell, ökonomisch, militärisch. Der Grund für die Verselbständigung war nicht, das Joch der Gründerstadt abzuschütteln, sondern weil die eigene Staatsform, Demokratie, nach einer Selbstverwaltung rief, was die demokratische Mutterstadt nicht weiter überraschte.
Was auch noch zu bedenken wär: Nicht noch einen und noch einen Balken! Und das Dissent-Feature benötigt so einen. Der Gelegenheitsspieler ist dann irgendwann raus. Gerade wenn es ein weiteres "Negativ-Feature" ist, daß schon wieder die Beine seines Thrones ansägt.
Xyth wollte wohl einen bestimmten Fatalismus. Er will, daß Kolonien sich eines Tages abspalten, wie es auch zu seiner die Moderne einschließenden Mod gut paßt. Man kann kaum etwas gegen die Dissent-Bedrohung tun außer ein Goldenes Zeitalter einläuten. Für seine Zwecke okay, weil es ja ein Brasilien und USA geben soll, aber in PAE sehe ich keine Notwendigkeit für diese Forcierung.
Was mich an dem Feature nur teilweise überzeugt hat: Wenn die Portugiesen es nicht schaffen, den Dissent unter Kontrolle zu halten, machen sich die Abtrünnigen als Brasilianer selbständig und nicht als Irokesen und Eskimos. Werden die Brasilianer dann aber besiegt und verschwinden aus dem Spiel, kommen sie beim nächsten Kollaps der Portugiesen nicht wieder, dann entsteht aus den ehemals portugiesischen Städten was Beliebiges, Araber oder Siamesen.
In dem Feature ist auch keine Reichsteilung enthalten. Westgoten und Ostgoten, wie Markus welche möchte, oder natürlich die Diadochenstaaten, die gleichzeitig aus einem zerfallenen Großreich entstehen.