[172] Buildern verboten (Ehre-Zwang) --> mit Gandhi zur Weltherrschaft

**GeneralLee** · 08. Juli 2014, 12:07

Auf geht es in mein erstes Multiplayer-Spiel überhaupt. Mag sein, dass es für manchen erheiternd ist, welche dummen Fehler ich begehen werde. Mag sein, dass es mitunter aber auch interessant wird, dass mal etwas unorthodox gespielt wird. Singleplayer-Erfahrung habe ich seit meinem ersten PC (Civ II gab's damals auf dem Amiga glaub ich noch nicht ;-)). Dank der genialen Tips hier im Forum habe ich mein SP-Spiel soweit verfeinert, dass SG8 im SP-Modus fast schon langweilig ist. Die Grundlagen für ein gutes Spiel sind also da - ich muss nur schauen, dass ich das richtig auf ein MP/PBEM-Spiel übertragen kann und auch ohne jegliche MP-Erfahrung die Spielweisen/Züge der Mitspieler antizipiere und mich richtig darauf einstelle oder reagiere.

---> DAHER wäre ich über tatkräftige Unterstützung/Tipps von erfahrenen MP-Spielern natürlich extremst dankbar :-) Voraussetzung ist natürlich, dass man dann NICHT in die Stories meiner Mitspieler schaut!

Hier die Spielregeln:
Zusammenfassung:

- Captain -> Griechenland
- The Q -> Polen
- Mambokurt -> Atzteken
- GeneralLee -> Indien
- q_aladin -> Hunnen
- TheJoker06 -> China
- pelikopter -> Polynesien
- Storm -> England

Andere Settings:

- Fraktal (die sahen mir recht gut aus. Große mehrere Kontinente, teils auch direkt Verbunden, aber keine reine Pangäa. Da bleibt viel Raum für Möglichkeiten)
- Standard für 8 Spieler mit 16 Stadtstaaten. Stadtstaaten bzw die Spieler aber auf Kaiser.
- Wütende Barbaren.
- Alle Siegbedingungen.
- BNW + alle Erweiterungen (ausser diese ganz letzte Erweiterung mit dem Aussehen)

Zusatzregeln:
1. Der Ehrebaum ist vollzumachen bevor andere Sopos gewählt werden dürfen. Einzige Ausnahme sind die Sopo-Opener, die immer gewählt werden dürfen.
2. Als Ideologie ist Autokratie zu wählen, jedoch muss man nicht zwingend Autokratie-Sopo aussuchen.

Soweit das, was alle wissen dürfen ;-)
Meine Mitspieler werden dann natürlich gebeten, den Thread schon mal auf "ignorieren" zu stellen...weiter geht's dann nämlich im nächsten Post mit der grundsätzlichen Strategie-Auslegung und der Begründung meiner unorthodoxen Civ-Wahl ;-)

**Storm** · 08. Juli 2014, 12:14

Dann wünsche ich einen schönes Spiel, und ignoriere den Thread mal.

**GeneralLee** · 08. Juli 2014, 12:26

Danke :-) Und natürlich an diese Stelle auch allen anderen schon mal ein schönes, spannendes Spiel !!!

**GeneralLee** · 08. Juli 2014, 13:23

Zivilisationswahl:

Achtung Spoiler:

Als Einschränkung gilt bei diesem Spiel, dass zunächst der Ehre-SoPo-Baum voll gemacht werden muss. Dies soll ein kriegerisches Spiel befeuern - hat vor allem aber auch erst einmal die Konsequenz, dass die gravierenden Start-Vorteile des Traditionsbaums entfallen (v.a. 1/2 Unzufriedenheit in der HS; +15% Nahrung). Der Ehre-Baum bringt jedoch nur das schmale Happy-Plus durch Garnison. Die fehlende Zufriedenheit wird also ein Grundproblem des Spiels werden. Daher hatte ich Zivs mit Zufriedenheits-Vorteilen in die engere Auswahl genommen und mich nach langem Hin-und-her-Überlegen für Gandhi entschieden. Jede Stadt erzeugt zwar perse 3 Unzufriedenheit mehr - aber durch 1/2 Unzufriedenheit pro Bürger sind wir schon bei 6 Einwohnern nicht mehr im Nachteil und später gravierend im Vorteil. Es ist damit also NICHT vorherbestimmt, dass mit wenigen Städten gespielt wird.

Der Kriegselefant ist jetzt zwar nicht die pralle Spezialeinheit, aber zumindest "ganz nett".

In dem aller Voraussicht nach kriegerischen Spiel wird neben der Zufriedenheit auch die Kultur ein Engpass-Faktor. Ich befürchte, dass man kaum dazu kommen wird, Kulturgebäude zu bauen...woher kommt dann aber die Kultur, um über den Ehre-Baum hinaus frühzeitig gute SoPos einzuführen? Da sind die Mogul-Festungen (statt Burg) mit ihren 2Kultur (und Gold u. Stärke) schon ein ansprechendes Spezialgebäude.

Lust but not least muss ich auch sagen, dass ich bei einigen Zivs die Angst hatte, sich mit der Wahl zur Zielscheibe von frühen Attacken zu machen. Wer im Mittelalter starke Spezialeinheiten bekommt, wird halt schon vorher geschwächt ;-) Wer Spezialeinheiten hat, die durch die zu erwartenden vielen Beförderungen eh schnell kommen (Reichweite-Plus der Langbogenschützen), hat in DIESEM Spiel statt einem großen nur einen recht bescheidenen Vorteil.
Deshalb habe ich am Ende zwischen Babylon, Japan und Indien geschwankt - und halte die Wahl von Gandhi für eine sehr ausgewogene Entscheidung, die je nach Spielverlauf die verschiedensten Strategien ermöglicht.

Was ganz klar ist: Gandhi wird KEINEN Friedens-Nobelpreis bekommen in diesem Spiel :-) wenn meine Mitspieler die Wahl SO verstehen, dann werden sie noch Überraschungen erleben :-)

Gegner-Analyse

Achtung Spoiler:

Strategie-Ausrichtung

Achtung Spoiler:

Im SP hab ich auf SG7 immer auf Herrschaftssieg gespielt, auf SG8 zuletzt nur noch friedlich auch Tech-Sieg. Mit Gandhi ist grundsätzlich erstmal beides möglich - die Gegner werden dies jedoch nicht zulassen. Wir werden also eine bärenstarke Verteidigung aufbauen, die schöne Nadelstiche in das Herz des Gegners setzen kann. Selbst gegründet werden sollen zunächst 2 Städte, da die Zufriedenheit für eine größere Stadtanzahl anfangs nicht ausreichen wird. So schnell wie möglich soll dann aber die 3. eigene Stadt dazukommen - möglichst im Dreieck positioniert, um möglichst kurze Grenzen für eine optimale Verteidigung zu erhalten. Über die 2-3 eigenen Städte hinaus sollen dann die weiteren Städte durch Eroberung geholt werden. Gerade die StSt sind natürlich auf SG4 ein dankbares Ziel und könnten bei günstiger Lage zu uns auch den eigenen Städtebau komplett ersetzen. Siedler gespart...Einheiten gebaut - kann nur vorteilhaft sein ;-)

Soweit die groben Ziele des Starts...kommen wir zum genauen Vorgehen. Im SP baue ich eigentlich immer nur 1 Späher, wohingegen die meisten zu Beginn 2 Späher bauen. Die Frage ist jetzt, wie dies wohl im MP aussieht. Ich schätze, dass diejenigen, die sich ein frühes WW holen wollen, nur einen Späher bauen oder sogar ganz darauf verzichten. Könnte also sein, dass wir mit 2 Spähern leichtes/ertragreiches Spiel haben. Kann aber auch sein, dass 1-2 Gegner (v.a. Montezuma) frühe Angriffe starten wollen. Ich bevorzuge es daher fast, dass wir erst einmal komplett auf den Wunderbau verzichten (so mache ich es im SP auf SG8 auch immer), KEINEN Späher bauen, sondern stattdesssen Krieger/Bogenschützen und mit denen nur das nähere Umfeld erkunden. Ich bin kein Freund von Ressourcenverschwendung und will mich nicht ärgern, wenn meine Späher früh gekillt werden oder mir selbst Einheiten fehlen. Dann haben wir lieber sofort mehrere Einheiten herumlaufen, die Bautrupps/Siedler/Späher töten/einnehmen können :-) und dann wie schon gesagt, vielleicht sogar direkt einen StSt einnehmen werden.

**Secret S** · 08. Juli 2014, 14:26

und wenn ich was zu sagen habe melde ich mich.

**derboe** · 08. Juli 2014, 14:30

Werde gespannt mitlesen, denn die Settings sind zumindest vielversprechend.

Achtung Spoiler:

So wann gibts die ersten BILDER?

**Gigaz** · 08. Juli 2014, 20:40

Der Kriegselefant ist die wohl unterschätzteste UU in Civ5.

**GeneralLee** · 09. Juli 2014, 13:04

Wie ist das eigentlich mit den Kriegselefanten? Bekommen ja Beförderungen nach Bogenschützen-Art (wie Streitwagen). Da ich Streitwagen auch ewig nicht mehr gebaut habe, weiß ich gar nicht, was mit den Beförderungen bei Aufwertung passiert. Der Kriegselefant wird ja zum Ritter aufgewertet...Fernkampf verschwindet...was ist dann z.B. mit der Reichweiten-Beförderung?

P.S.: Erste Bilder kommen heute Abend :-) Die Spiele haben nun begonnen...die ersten haben ihre Züge gemacht - ich denke/hoffe, dass ich so gegen 5-7Uhr, wenn ich zuhause bin, dann auch meinen ersten Zug machen kann :-)

**Gigaz** · 09. Juli 2014, 13:09

Laut Kampfkraft-Anzeige (Die Kampf-Statistik hat meines Wissens nach nie jemand überprüft) werden Fernkampfstärke-Beförderungen auf Nahkämpfer vererbt. Ein Ritter profitiert also von Beförderungen des Kriegselefanten.
Umgekehrt funktioniert es aber nicht. Ein Keshik profitiert nicht von Nahkampfstärke-Beförderungen des Reiters.

***Maximo der X-te*** · 09. Juli 2014, 13:21

Es funktioniert in beide Richtungen nicht. Die Beförderungen werden zwar vererbt, wirken aber nicht.
Was aber funktioniert: Wenn die Kriegselefanten zwei Beförderungen haben, können sie bei Aufwertung zum Ritter als nächste Beförderung Marschieren wählen. Oder falls du tatsächlich so weit kommst, dass ein Kriegselefant die Beförderung für zusätzlichen Angriff bekommt, dann behält er das auch als Ritter.

**GeneralLee** · 09. Juli 2014, 13:27

DANKE für die schnellen Antworten!!!
Tolle Wurst ;-) wenn ich Beförderungen sammeln will, brauch ich mich DAFÜR also zumindest nicht auf die Kriegselefanten zu konzentrieren...lass ich also lieber andere Einheitentypen Erfahrung sammeln...

P.S.: Gegner-Analyse + Strategie-Ausrichtung wurden soeben eingefügt. Kommentare+Kritik sind selbstverständlich mehr als herzlich willkommen :-)

**Gigaz** · 09. Juli 2014, 13:50

Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber du hast 2 sich völlig widersprechende Antworten bekommen.

Ich bin mir sehr sicher, dass Ritter sehr wohl von Kampfstärkebeförderungen eines Kriegselefanten profitieren. Es gibt hier irgendwo Bilder von dieser Situation rumliegen die sich aber wahrscheinlich auf die Pfade Berittener Bogenschütze->Ritter, Kamelbogi-> Kavallerie oder Keshik -> Kavallerie beziehen. Da sieht man in der Anzeige, dass die Boni mit einbezogen werden.

***Maximo der X-te*** · 09. Juli 2014, 13:52

Da sieht man in der Anzeige, dass die beförderungen noch da sind. Man sieht aber auch, wenn man nachrechnet, dass sie absolut keinen Effekt mehr haben.

**GeneralLee** · 09. Juli 2014, 13:57

Ja...hatte auch Maximos Antwort als Erweiterung von Gigaz Antwortaufgenommen...eigentlich habt ihr ja auch beide Recht ;-) - aber muss man natürlich auch erstmal wissen, dass die Beförderungen NICHT mit einberechnet werden...
Werd's bei Gelegenheit mal selbst irgendwie schnell ausprobieren oder hier nochmal schauen, ob im Forum was dazu steht (erste Suche gab aber keine Treffer)...

**Dromina** · 09. Juli 2014, 16:19

Kriegselefanten sind leider deutlich schwächer als Berittene Bogenschützen (1 Bewegung weniger und verbrauchen im unwegsamen Gelände alle Bewegungspunkte), aber wertlos sind sie auch nicht, da ihr eh Ehre nehmen müsst, bekommen sie mit +50% Erfahrung auch recht schnell Logistik und Reichweite, dann werden sie schon ganz gut (1 Feld bewegen und 2 mal schießen, nur halt nicht mehr wegreiten), bis Anfang Mittelalter sind solche Einheiten schon sehr stark.

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