[98] Maria Theresias Diät auf Apfelstudel

**Coltaine** · 05. Juni 2013, 10:42

Liebe Interessierte Leser,
werte Civ-Pros,
gehuldigte Fanatiker,
gelangweilte Angestellte,
verehrte Mitleidende,
meine respektierten Mitspieler,

ich bin dem Forum noch eine Story schuldig... (Ist eine ganze Weile her: http://http://www.civforum.de/showthread.php?70212-Story-Wenn-G%F6tter-einmal-saufen-gehen). Damals habe ich es aus zeitlichen gründen partout nicht geschafft etwas anständiges auf die Beine zu stellen - dies möge sich nun ändern. Natürlich werde ich in dieser Story Bezug auf die oben genannte nehmen, um einen kleinen Rahmen zu spannen (die Einleitung aus 2010 zu lesen schadet also nicht

).

Hier also die Spieleinstellungen:

Achtung Spoiler:

Ich habe mich für Maria Theresia entschieden, witzigerweise habe ich sie (muss ich zu meiner Schande gestehen) noch nie richtig gespielt
Daher warne ich direkt: diese Story hat kein Lehrgehalt Ich freue mich über jeden Hinweis, Tipp, Anmerkung oder was auch immer - bin zwar schon Civ-Veteran, aber so ausgefixt wie die meisten von euch bin ich dieses Spiel selten angegangen; lerne das eigentlich gerade erst (und merke es macht noch mehr Spaß ). Die Story soll vor allem zur allgemeinen Erheiterung beitragen; ich hoffe das gelingt mir das ein oder andere Mal.

Üblicherweise wird ja noch etwas über die Mitspieler gesagt... da dies mein erstes PBEM ist, kann ich herzlich wenig sagen. Nur das, was ich aus anderen Stories weiß. Schauen wir mal:

ShizzR - kenne ich nur aus dem PBEM 97 mit Japan... sollte ich mir mal durchlesen

PlumBum - schreibt in diesem PBEM genau wie ich seine erste PBEM-Story
Chrisdewolf - kann ich leider nichts zu sagen.
10fw - hat sich selber schon als "bin zum Lernen hier" im Eröffnungsthread vorgestellt

(heyho, Leidensgenosse...)
Steffinger - scheint schon einige PBEM Erfahrungen auf dem Buckel zu haben
Sheldor - kenne ich aus Stories ausm PBEM 93 (Danish Dynamite). Scheint ebenfalls weniger Erfahrung zu haben
Captain - mit Sicherheit der erfahrenste hier und wird uns über kurz oder lang womöglich dominieren

Heute Abend bekomme ich hoffentlich das erste Save, die Story gibts dann direkt im Anschluss (wenn ich nicht von meiner Geschäftsreise zu genervt bin

)

Das Universum wird dann österreich-rot angestrichen!

Meine lieben Mitspieler, ihr seid herzlich willkommen diese Ausführungen zu lesen - wenn wir miteinander fertig sind!

**ShizzR** · 05. Juni 2013, 11:00

Viel Spaß und Erfolg!

Ab jetzt ist die Story ignored!

**0rkrist** · 05. Juni 2013, 12:05

Na dann schonmal viel Spaß & Erfolg. Captain ist ganz sicher der ernstzunehmendste Gegner - wenn ihr clever seid, nehmt ihr ihn also gleich zu dritt oder viert raus

Freue mich auf die Ösi-Story, Maria Theresia ist recht interessant zu spielen mMn.

**El Cattivo** · 05. Juni 2013, 13:02

Mir tut jetzt schon jeder Leid der neben dem Captain spawned.

**0rkrist** · 05. Juni 2013, 13:08

^^

**Der_Duke** · 05. Juni 2013, 14:27

Auch der Captain ist nur ein Mensch und etwas von der Startposition abhängig.

**Coltaine** · 05. Juni 2013, 22:58

Ich kanns nur sagen...

HELFT MIR GERN

Warte noch immer aufs erste Save

Aber ich habe mich durchgerungen einen Prolog zu schreiben...
... von daher:

Prolog.
Irgendwo in der 57. Galaxie.
Drei Jahre ist es nun her, seitdem Coltaine das Universum weiß anstreichen muss. Damals hat sein Herr und Oberhaupt, Gott, in einem reinem Suffwahn es nicht vollbracht, seine Herrschaft auf der Erde ohne göttliche Macht zu etablieren. Tja, nun saß er hier und malte alles weiß. Gott hatte er kurz nachdem sie die Milchstraße fertig hatten irgendwo zwischen der 2. und 3. Galaxie verloren; der lag sicher noch komplett vom Rotwein zugedröhnt an Ort und Stelle und mischte den Wein mit der Farbe. "Das gibt besonderen Geschmack bei besser austarierter Farbe und tötet zudem die Tanine", war sein Kommentar. Götter eben - betrunken notwendig und nutzlos nüchtern. Aber Coltaine hatte die Schnauze voll - als aus dem Nichts eine Stimme sprach:
"Coltaine!"
"Wer spricht da?"
"Ich bin es..."
"Mein Gewissen?"
"Neeeeein.... ICH bin es!"
"Tante Emma?"
"NEIN, Coltaine... ICH... Erbauer von Welten und Erschaffer von Zivilisationen..."
"Sid Meier?"
"Man, du Vollidiot. Ich bin der, die, das Allmächtige !!!"
"Lilo Wanders?!?"
"Egal. Vergiss es. Coltaine, weiß macht mich depressiv. Ich will eine rote Welt. Daher habe ich eine Aufgabe für dich! DU musst vollbringen, was dein Meister nicht zu schaffen gewagt hat!"

Coltaine konnte es kaum fassen - eine mögliche Flucht aus diesem ewig schwarz-weißem Joch der Malerei im All? War das wirklich wahr?
"JA! Sofort! Ich bin dabei, egal was ich tun muss... ICH MACH ES !!!"

Keine zehn Sekunden später bereute er seine Entscheidung.

Coltaine wachte auf und fühlte sich... voller... kräftiger... runder... fülliger... und bebrustet. Im ersten Moment fand er den Moment mit ein paar Hupen vor der Haube ja spannend, aber nach 14 Stunden ausprobieren kam er mal auf die Idee in den Spiegel zu schauen und bemerkte... Verdammt, ist er dick. Spontan bekam er Lust auf einen Apfelstrudel, den er zufällig in seiner hochmodernen Tiefkühltruhe in dem Zimmer, in dem er sich befand, auch fand und sofort zwei zu sich nahm.

Einige Diener traten ins Haus und sprachen in sehr merkwürdigem Akzent auf ihn ein.
"Griaß Eich, oh mächtge Herrscherin über Österreich! Der, die, das Allmächtige sand euch, um unser Volk an die Spitze der Welt zu führen und als einzige Frau dieser Welt wahrlich diese Lande zu beherrschen!"
Mit offensichtlich männlicher Stimme grunzte Coltaine, als er leicht verdutzt die Wappen der Diener wahrnahm

und darüber unterrichtet wurde, dass Ösis neben Apfelstrudel und Schnitzel besonders gut in diplomatischer Ehe waren (Anm. d. Red.: verbündete Stadtstaaten können mit Gold annektiert oder zu Marionetten gemacht werden). Außerdem plante man einzigartige, berittene Einheiten, die ein hochbegabter Zeichner so aussehen ließ:

Der geplante "Husar" soll die sogenannte "Kavallerie", die man im Industriezeitalter erfinden will, ersetzen und mehr Sicht haben und sich schneller bewegen (Der Husar ist die Spezialeinheit von Österreich 5gk.png und ersetzt die Kavallerie des Industriezeitalters. Im Vergleich zu dieser sind Husaren schneller (+1 5bw.png), stärker in Flankenangriffen (+50% 5ks.png) und sie können weiter sehen (+1 Sichtweite). Um den neuen Herrscher wohlwollend zu stimmen wurde ihm gleich das geplante Kaffeehaus präsentiert, in dem er bzw. sie jederzeit Apfelstrudel essen konnte. Durch den höheren Konsum würde dadurch auch automatisch mehr produziert, hieß es, sodass die +2

und Ingenieursplätze natürlich Gold wert waren.

Naja, es hätte mich auch schlimmer treffen können, dachte Coltaine. Zum Beispiel gefangen im Körper einer heißen Braut... da war er lieber Maria Theresia und konnte sich auf das Wesentliche konzentrieren, sonst wäre er einfach zu abgelenkt gewesen. Unreif in seiner Führung war er natürlich auf zahlreiche, freiwillige Helfer und Berater (Ihr, meine treuen Leser) angewiesen und wollte aber sogleich anfangen. Daher verließ er seine Räumlichkeiten - aber nicht ohne vorher noch einen Apfelstrudel zu essen - um sich ein Bild der unzivilisierten Gegend zu machen, die wie folgt aussah...:

Fortsetzung folgt.

**Meister Wilbur** · 05. Juni 2013, 23:28

Na dann

und viel Erfolg

**derboe** · 05. Juni 2013, 23:58

und auch von mir viel Erfolg

**0rkrist** · 06. Juni 2013, 00:21

Hihi, da hat jemand Siedler 3 gespielt

**Coltaine** · 06. Juni 2013, 20:43

Zitat von 0rkrist

Hihi, da hat jemand Siedler 3 gespielt

Ja, und ich liebe das Intro...
"Jupiter! Du wirst von Tag zu Tag fetter! Und du, Horus... baust du immer noch diese komischen Dreiecke aus Stein...?"
"Die sind gar nicht so einfach zu bauen..."
"Long, erzähl mir von deinem letzten großen Abenteuer!"
"Öhm... also, da waren drei Esel... und... die habe ich alle mit einem Bissen..."
"GENUG!"

Edit sagt zur Story: Müssen womöglich nochmal neu anfangen... kann also sich noch verzögern

**Coltaine** · 10. Juni 2013, 09:52

Sumpfgebiet, 28 Grad.

"Na toll."
Coltaine, der sich immer weiblicher fühlte und somit auch eher auf seinen weiblichen Neu-Namen Maria Theresia hörte, stand tief im Schlamm. Das schöne silbergraues Kleid komplett eingesaut. Auf diesen miesen Start in den Tag braucht Maria-Coltaine gleich nochmal einen Apfelstrudel.

"Das ist ja entsetzlich."
Mit angewiderten Schritten stapfte sie durch das morastige Land und schaute auf die Ansammlung unterbelichteter Nomaden, die sich selbst "Österreicher" nannten (Sorry, liebe Nachbarn, ist nicht so gemeint

). Eine Schar inbrünstig guckender, schwer behaarter Männer mit langen Bärten schaute ebenfalls irritiert vor ihr auf den Boden und versank langsam immer tiefer im Morast. Einer rief noch "Wuaaaaahahahshasaaah" (oder so etwas) und klopfte wie wild auf den Boden; vermutlich weil er dachte das legt die Gegend trocken. Maria schaute sich noch etwas um. Ein Fluss dort... hm, solche Biester treten ja gern über die Ufer, hat sie sich sagen lassen... dahinter nur Sand. Sand, Sand, Sand. Sich umdrehend bemerkte sie Stein, was sie als Frau natürlich totlangweilig fand. Dahinter Wein, immerhin besaufen kann man sich in dem Saftladen hier - Räucherwerk gabs auch, das heißt einer Kirchengründung stand nichts im Wege. Für so etwas brauchte man immer Räucherwerk. Mit diesen Düften konnte man die Geister der Anhänger benebeln und ihnen allen möglichen Scheiß erzählen. Zum Beispiel, dass die Erde eine Scheibe ist oder so etwas. Oder dass alle in die Hölle kommen, die nicht Marias Füße küssten... oder Kleider sauber machten, was in diesem Sumpf ja wirklich notwendig ist.

Aus weiblicher Sicht ist die Umgebung nicht sonderlich frohlockend, fehlt doch das Glitzernde. Nach erstem Schrecken, fand Maria allerdings, dass man mit dieser Situation durchaus arbeiten könnte und schickte ihre Krieger gleich mal Richtung Süden in den Wald. Orientierung war noch nicht ganz deren Ding, die Hälfte rann dabei erstmal gegen Bäume - was vermutlich aber auch daran lag, dass sie durch das Räucherwerk durchgetrottet sind und einige Male tief eingeatmet haben.

Achtung Spoiler:

Maria überlegte noch ein wenig, ob sie diesen Sumpf verlassen sollte, war aber noch nie Freundin großen Wanderns in der ersten Runde, sodass sie den Anführer der Nomaden suchte, der sich grade stolz den Popel anschaute, den er aus seiner Nase gefischt hat und ihn der gesammelten Mannschaft präsentierte.
"DU DA! Los, Ablecken!"

Genüsslich steckte sich der arme Tropf seinen Finger in den Mund. Bald darauf wurde das Popeln jedoch per Dekret verboten. Später fand man jedoch leistungssteigernde Merkmale in den Nasenausscheidungen, sodass sie für den Radsport wieder zugelassen wurden.

Maria befahl an Ort und Stelle Wien zu gründen, was sofort geschah. Zur Freude gönnte sie sich einen Apfelstrudel, da die Stadt insgesamt doch auch keinen schlechten Eindruck machte:

Achtung Spoiler:

Die Oase machte doch Hoffnung, ebenso wie das Schwemmland. In dieser Art stehen Stein, Räucherwerk und zwei mal Wein der Stadt zur Verfügung, einige Produktion lässt sich auch rausholen. Und dann noch Gründung am Fluss - was will Frau eigentlich mehr? Den Strudel genießend befahl Maria schmatzend "nn Spähr baun", um die Erkundung schneller voranzutreiben - wobei der sogar eine Runde vor dem ersten geplanten Wachstum Wiens fertig sein würde.

Während Maria sich so überlegte, wie sie weiter vorangehen will, trat eine gebückte Gestalt mit einer Glaskugel in Erscheinung, die sinnlosses Gebrabbel wie "Kann alle Daten der Welt sehen" und "Österreich ist großartig" von sich gab und dabei folgendes offenbarte:

Achtung Spoiler:

Auf diesen guten Neuigkeiten, auch wenn sie wenig zuverlässig waren, gönnte sich Maria erst einmal einen Strudel. Toll, so viele 1er zu sehen.
Die genaue Analyse der Fakten ließ folgende Schlüsse noch zu:
- byzantinische und russische Siedler scheinen im Morast eingesunken zu sein oder sich in irgendwelchen Wäldern verlaufen zu haben
- Chinesen und Kelten haben den Luxus sich in Flüssen baden zu können (genau wie Österreicher auch)
- kann es sein, dass Spanier und Karthager an der Küste liegen?
- Apfelstrudel schmeckt großartig und heute gabs noch nicht genug.
- eine andere Nation hat einen 5er Ernteertrag... wird also fix wachsen.
- wir führen mit 5 GpR und 5 Prod, aber zwei Städte sind ja auch noch nicht gegründet...

Mit diesen Gedanken im Kopf streichelte sich Maria den prall gefüllten Bauch. Ein schnelles Pantheon wird durch die Kelten erwartet, aber Religion ist nicht zu unterschätzen. Mit einer schnell gebauten Stonehenge (die meisten werden versuchen auf die GB zu gehen), könnte man genug Glauben ranschaffen, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen. Mit einem Späher wird erst einmal erkundet, danach soll ein weiterer Krieger gebaut werden. Die Forschung geht daher nun auf Keramik, dann Richtung Kalender - was auch insbesondere für die Förderung der Luxusressourcen Vorteile verschaffen muss.

Nun war Maria aber ganz schön fertig vom vielen Nachdenken und musste erst mal eine Runde dösen.

Gern wurde sie aber durch ihre Berater geweckt

Sorry für das abrupte Ende, muss mich grad etwas ranhalten

**derboe** · 10. Juni 2013, 13:04

Zitat von Coltaine

kann es sein, dass Spanier und Karthager an der Küste liegen?

Ja und England auch. So wie es aussieht hat Eng 1 Meeresfeld, die anderen je 3

**Coltaine** · 10. Juni 2013, 15:21

Danke für den Hinweis. Jetzt hab ich das glatt mal gerallt mit den Städtepunkten.
Höre auch gern Tips zu meiner avisierten Strategie

**derboe** · 10. Juni 2013, 15:46

Zitat von Coltaine

Später fand man jedoch leistungssteigernde Merkmale in den Nasenausscheidungen, sodass sie für den Radsport wieder zugelassen wurden.

Hast du da noch mehr Erkenntnisse drüber? Vielleicht sollte ich damit anfangen oder wie lange braucht es bis eine Wirkung erzielt wird?

Zitat von Coltaine

Höre auch gern Tips zu meiner avisierten Strategie

Reli ist sicher keine schlechte Idee, aber ein bisschen Konkurrenz wirst du schon bekommen.
Wirst du ein Traditionsspiel planen? Da ist ggf. die Frage, ob ein früher Siedler nötig wird, je nach dem wie nah deine Gegner sind. Und ein BT muss dann auch irgendwann gebaut werden.

Generell wird es aber noch 2-3 Runden dauern eh man eine erste Erkenntnis aus Umland und Gegner bekommt

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