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Thema: Würde mehr Spieltiefe gegen langweilige Spielphasen helfen?

  1. #1
    auf dem Mars Avatar von phimbs
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    Würde mehr Spieltiefe gegen langweilige Spielphasen helfen?

    Vermutlich bin ich nicht der einzige, der in vielen Partien - insbesondere beim friedlichen buildern mit kleinem Reich - streckenweise längere Phasen hat, die so dahinplätschern und man eigentlich nur "End Turn" klickt und höchstens Kleinigkeiten wie Arbeiter neue Felder verbessern lässt oder mal ein neues Bauprojekt auswählt. Ist natürlich meistens in Friedenszeiten, aber kann auch sein, wenn man zwar angegriffen wird, aber den Angreifer weitesgehend unter Kontrolle hat. Mich langweilt dies bisweilen so sehr, dass ich keine Lust mehr habe die Partie weiterzuspielen, selbst wenn man gut da steht. Gewiss wird jetzt der Einwand kommen, man bräuche nur den SG (noch weiter) zu erhöhen, dann wird es schon spannend, aber diese Art von Spannung (z. B. dauernd Krieg, früher Rush) ist nicht so mein Fall.

    Daher wollte ich mal einen Thread für mögliche Konzepte gegen diese langweiligen Phasen starten bzw. einer Diskussion darüber (Brächte mehr Spieltiefe aus eurer Sicht da überhaupt wirklich was?). Meiner Meinung nach würde es schon etwas helfen, wenn man einfach mehr Aspekte zu berücksichtigen hätte.

    Hier mal eine offene (=unvollständige) Sammlung von Ideenansätzen:

    - Religion (z. B. ausführlich in Deggial´s Thread vorgestellt)

    - Spionage (bereits mehrfach diskutiert)

    - "echte" Handelswege (z. B. wie in einem Thread von mir beschrieben)

    - Zu- und Abwanderung zwischen Städten:
    Bei einer Rückkehr zur stadtbezogenen Zufriedenheit könnte man in unzufriedenen Städten das Wachstum reduzieren (auch negativ), was Abwanderung bedeuten würde und diese in zufriedenen Städten (ggf. auch jenseits der Grenze) hinzurechnen (Zuwanderung).

    - Gesellschaftsschichten:
    Jeder Bürger einer Stadt ist entweder Unter-, Mittel- oder Oberschicht, was spieltechnische Unterschiede mit sich bringen könnte.
    (noch auszubalancierender) Entwurf:
    -- Unterschichtsbürger: Erzeugt keine Forschung, kann nicht Spezialist werden, aber kann alle Arten von Feldern bearbeiten
    -- Mittelschichtsbürger: Arbeitet nicht in Minen, auf Bauernhöfen und auf Wasser
    -- Oberschichtsbürger: Kann nur Spezialist werden, erzeugt dafür aber auch einen GPP-Punkt mehr, erhöht die Instandhaltungskosten der Stadt (höherer Anspruch)
    Je mehr die Schichten in einer Stadt sich unterscheiden, desto mehr Unzufriedenheit wird erzeugt (Neid). Neue Bürger werden unter Berücksichtigung des aktuellen Verhältnisses der Schichten in einer Stadt einer Schicht zugeordnet. Die Schicht kann sich im Laufe der Zeit durch bestimmte Gebäude, SoPos, etc. ändern.

    - Elektrizität:
    Nicht einfach nur Produktionserhöhung. Wie wäre es, wenn jeder Bürger und manche Gebäude Strom bräuchten? Ohne Strom funktionieren sie nicht oder nur eingeschränkt und Bürger würden ohne Strom unzufrieden (oder mit zufrieden).

    - Umweltverschmutzung:
    Aber nicht als lästiges Felderputzen, sondern z. B. als Wachstums- oder Zufriedenheitsmalus.

    - komplexeres Ressourcensystem

    - komplexere Produktion:
    -- z. B. die Produktion aus Wald ist besonders gut nutzbar für Holzschiffe, Gebäude, Katapulte, aber z. B. nicht für Schwertkämpfer
    -- Einheitenproduktion erfolgt auch mit Nahrung (je nach Anteil der Menschen in einer Einheit, also Katapulte beinhalten wenig Menschen und brauchen deshalb im Vergleich weniger Nahrung als Schwertkämpfer)

    - Bau eines geeigneten Verkehrsnetzes mit Autobahnen und Flughäfen (nicht nur zu Fortbewegung der Einheiten, sondern auch für mehr Handel etc.)

    Viele dieser Ideen brächten wohl Einschränkungen mit, die einem erstmal vielleicht sogar weniger Entscheidungsspielraum lassen würden und das Spiel schwieriger machen würden. Aber letztlich auch bereichern würden, wenn man durch sie auch neue Möglichkeiten erlangt.
    Zusammengenommen könnten sich dann nicht triviale Fragen ergeben, z. B.:
    Baue ich jetzt noch eine Autobahn von Stadt A nach Stadt B, um den Handel zu verbessern, obwohl diese meine Umweltverschmutzung erhöht und ich eine mögliche Abwanderung von A nach B riskieren würde?

    Mir ist klar, dass nicht jeder soviel Komplexität möchte, aber vermutlich gibt es auch viele, die auch gern weitaus komplexere Spiele spielen und es begrüßen würden, wenn CiV optional weniger casual wäre.

  2. #2
    ...dankt für den Fisch! Avatar von luxi68
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    Ich finde nicht dass Civ5 casual ist. Es bietet auch genügend Spieltiefe, aber wer sich freiwillig auf friedliches Buildern in einem kleinen Reich beschränkt, der muss halt mit ein bisschen Langeweile leben. Das galt auch schon für die Vorgänger, die ja angeblich viel komplexer waren.
    Deine Vorschläge kamen in den vielen Jahren, in denen ich jetzt schon Civ spiele, immer mal wieder. Aber die meisten würden aus Civ ein ganz anderes Spiel machen, das für mein Empfinden unnötig unübersichtlich wäre.
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  3. #3
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Ich weiss nicht. Vielleicht sind bei mir einige Programmzeilen defekt, aber selbst auf Episch habe ich selten echten Leerlauf .

    Achtung Spoiler:
    - Die ersten Runden gehen für das Auskundschaften des Umlandes draf. Muss ich mich immer beeilen, sonst hat die KI die Ruinen.

    - Dann sind die ersten Bogenschützen fertig und die Barbaren im Umland werden vernichtet

    - Darauf folgen die Kriege gegen die Aggro-KI. Erst in der Defensive, dann offensiv

    - Zwischendurch versucht man Wunder zu bauen, muss die besten Plätze besiedeln, muss MM betreiben, damit nicht irgendein Blödsinnskaff wächst, während die ausgebauten Städte dann sinnlos stagnieren.

    Bis zum Industriezeitalter gibt es so viel zu tun und dann ist da Spiel eigentlich entschieden. Das Durchklicken bis zum RS- oder Kultursieg könnte man sich durch Eroberungen abwechslungsreicher machen.



    Aber ich kann mir auch einige Änderungen vorstellen:

    Achtung Spoiler:
    Qualitatives Rohstoffsystem:
    sämtliche Rohstoffe sind quantitativ statt qualitativ und müssen weiter verarbeitet werden (wie bei Colonization). Dazu braucht man weiterverarbeitende Fabriken, Handelswege und ausgebildete Arbeitskräfte. Besser ausgebildete Arbeitskräfte sind produktiver, haben aber mehr Wünsche.

    Politik:
    je nachdem, wie ich die Arbeiter einsetze, welche Fabriken oder Einrichtungen ich baue, gibt es Politikpunkte. Bewirtschafte ich nur Farmen und habe dort Tempel, Kasernen und Heldenepos, habe ich in der Stadt eine konservative Bevölkerung, die die auf Universitäten und Theater setzende Nachbarciv überhaupt nicht leiden kann Oder ich habe innenpolitische Spannungen, weil Stadt A eher ans Bahnnetz angeschlossen werden möchte als die politisch andere Stadt B.

    Dazu können die Berater dann auch entsprechende Boni mitbringen (etwa Empire Total War oder Victoria??). Ein liberaler Minister bringt zwar hier und da Boni beim Handel (Karawanen schneller), ein linker Minister macht Fabriken produktiver und ein rechter bringt eben Bonus beim (Immer diese Vorurteile :fft


    Wäre alles schön und toll, aber vieles gibt es bei anderen Spielen, die bewusst eben nicht 6050 Jahre Menschheitsgeschichte, sondern nur eine Epoche darstellen. Denn man will ja mit seiner ersten Partie zu ende sein, bevor der Nachfolger erscheint.

  4. #4
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    Also ich kann phimbs gut verstehen. Wer behauptet, dass er noch nie eine Partie mit Leerlauf hatte, lügt ganz einfach, nur um zu kontern. Denn jedes Civ hat bisher Leerlaufphasen

    Für mich war Civ 2 das letzte Civ, welches mir ohne Mods Spaß gemacht hat. In den Nachfolgern empfand ich die Gebäude und die Einheitenanzahlen als lächerlich mickrig. Deshalb habe ich meistens erst nach über einem Jahr nach Erscheinen mit dem Spielen der Teile angefangen, weil dann schon einige größere Mod-Packs rausgekommen waren.

    Soweit ich weiß ist R.E.D. der erste größere ModPack für Civ 5 und lässt mich definitiv auf mehr hoffen. Denn je schmackhafter ein Civ durch Mods wurde, desto mehr Modder haben sich bisher bei allen Teil dafür interessiert sich miteinzubringen.

    Die von phimbs eingeführten Ideen finde ich auch nicht schlecht, jedoch befürchte ich, das erfahrungsgemäß am Spielprinzip sich nicht so schrecklich viel verändern wird. Schade eigentlich, denn Civ 5 wurde definitiv verhunzt.

  5. #5
    is build an Empire Avatar von Dudjän
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    Religion und echte Handelswege, wobei ich da eine eigene Vorstellung habe und ich nicht weiß inwieweit sie sich mit deiner deckt. aber den rest finde ich nicht reizvoll

  6. #6
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    Das würde nur helfen, mehr herum zu klicken. Sonst würde es gar nichts bewirken. Leerphasen gehören zu Civ einfach dazu. Das war noch nie anders.

  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zusätzliche zivile Möglichkeiten würde ich begrüßen (Religion, Aktiengesellschaften, Handelswege, Spionage, Umeltverschmutzung.)

    Ich hoffe auf eine Art Addon.

  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
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    Einigen ist CiV in seiner jetzigen Form auf Dauer zu öde, für andere passt es wiederum.
    Warum kann man solche Dinge wie Religion, Zufallsereignisse und Spionage etc. nicht optional zur Verfügung stellen? Wem es schnell langweilig wird könnte sie ja aktivieren, die anderen getrost darauf verzichten. Alle wären zufrieden.

    CIV hat genau diesen Service geboten. Bei CiV gibt es meines Erachtens zu wenig Möglichkeiten das Spiel auf den individuellen Geschmack auszurichten.

  9. #9
    is build an Empire Avatar von Dudjän
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    Zitat Zitat von Mehmet Beitrag anzeigen
    CIV hat genau diesen Service geboten. Bei CiV gibt es meines Erachtens zu wenig Möglichkeiten das Spiel auf den individuellen Geschmack auszurichten.
    aber auch erst später, wenn man sich die anfänge von cIV betrachtet ist das so anders auch nicht gewesen, aber die diskussion wird langsam auch lästig.

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zitat Zitat von Dudjän Beitrag anzeigen
    aber auch erst später, wenn man sich die anfänge von cIV betrachtet ist das so anders auch nicht gewesen, aber die diskussion wird langsam auch lästig.
    Ja bei Civ4 war es ähnlich.
    Wenn aber Bedarf für so eine Diskussion besteht, ist das Forum der richtige Ort dafür.
    Andernfalls kann man einen Thread ignorieren.

  11. #11
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    Weder Religion, noch Spionage, noch AGs usw. waren in Ci4 optional. So einfach ist es nicht, Elemente ins Spiel zu bringen, die alle optional sind.

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zitat Zitat von Attila der Hune Beitrag anzeigen
    Weder Religion, noch Spionage, noch AGs usw. waren in Ci4 optional. So einfach ist es nicht, Elemente ins Spiel zu bringen, die alle optional sind.
    Zumindest Spionage konnte man komplett abschalten.

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Mehmet
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    Zufallsereignisse auch... Religion aber net, das stimmt.

  14. #14
    is build an Empire Avatar von Dudjän
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    Zitat Zitat von Totila Beitrag anzeigen
    Ja bei Civ4 war es ähnlich.
    Wenn aber Bedarf für so eine Diskussion besteht, ist das Forum der richtige Ort dafür.
    Andernfalls kann man einen Thread ignorieren.
    klar

  15. #15
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Was gibts an den 3 harmlosen Zeilen auszusetzen?

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