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Thema: Deggials Religion - oder - Mögen die Götter CiV beistehen!

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Deggial
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    Deggials Religion - oder - Mögen die Götter CiV beistehen!

    So, da ist er nun, der versprochene Religions-Thread.

    Ich werde diesen erste Eintrag im Laufe der Zeit immer wieder aktualisieren und mit weiterem Inhalt füllen. Wenn alles so läuft, wie ich mir das denke, wird hier irgendwann mein komplettes Konzept zu finden sein.

    Gleichzeitig möchte ich aber die neuen Teilabschnitte auch in die fließende Diskussion einstreuen, damit ihr euch besser darauf beziehen könnt und eure Kommentare nicht vollkommen bezugslos in der Luft hängen müssen.

    Das ganze Konzept ist noch nicht vollständig ausgearbeitet, wenn auch weite Teile davon schon stehen und ich einige Ideen zum Rest habe. Trotzdem würde ich mich sehr über eure Anmerkungen, Ideen und Hinweise freuen. Mit Sicherheit gibt es noch jede Menge Ungereimtheiten, Verbesserungsmöglichkeiten oder vollkommen neue Teilkonzepte, die sich in das bestehende Konstrukt einfügen lassen.

    Ich bin sehr gespannt! Auf geht's!
    Deggial


    --------------------------------------

    Vorwort:

    Es ist schon so eine Sache, mit der Religion in CiV.

    Einerseits war (und ist) sie eine treibende Kraft in der Geschichte der Menschheit und viele Civ-Spieler wollen sie deshalb auch in CiV wiederfinden. Und zwar präsenter als in „nur“ einem Sozialpolitik-Baum.
    Andererseits wird häufig geäußert, dass Religionen in Civ4 nur mäßig gut umgesetzt sind und ein solches System in CiV nicht wieder gewünscht wird.

    So ganz generell *fehlt* mir mehr Religion in CiV bis jetzt nicht und ich sprach mich in vergangenen Diskussionen meist gegen eine Wiedereinführung aus. Wie das aber nun mal so ist, beginnen die Gedanken zu wandern und ich geriet in Versuchung, mir doch ein hoffentlich funktionierendes und interessantes Religionsmodell auszudenken.

    Das Ergebnis möchte ich hiermit vorstellen.



    Deggials Religion - oder - Mögen die Götter CiV beistehen!

    Inhalt:

    Zusammenfassung

    1. Anforderungen an ein neues Religionssystem
    2. Mama, wo kommen eigentlich die kleinen Propheten her? - Die Gründung einer neuen Religion
    3. Lässt sich Spiritualität messen? - Die Religionspunkte
    __3.1 Die Quellen des Glaubens - wie werden Religionspunkte generiert?
    4. Die Gemeinschaft der Gläubigen
    __4.1 Gemeinsam sind wir stark - Die Weiterentwicklung des Glaubenskanons
    __4.2 Mein Wort sei Gesetz! - Die Religiöse Führerschaft
    __4.3 Wir sind doch alle Brüder - Wie Religionen der Friedenserhaltung dienen
    5. Und woran sollen wir denn nun eigentlich glauben? - Der Glaubenskanon
    __5.1 Alt und Neu - Das Zusammenspiel des neuen Religionskonzeptes mit den bestehenden Sozialpolitiken
    __5.2 Der Glaubenskanon
    ____5.2.1 Eine Grundsatzentscheidung: Der Religionstyp
    ____5.2.2 Die Charakteristika der Religionen
    __5.3. Der neue Sozialpolitik-Baum
    6. „Nun gehet hinaus in die Welt und predigt!“ - Die Verbreitung der Religion
    7. Zum Lobpreis der Götter - neue/abgeänderte Einheiten und Gebäude
    __7.1 „Im Auftrag des Herrn“ - Neue religiöse Einheiten
    __7.2 „Sieh, o HERR, ich habe Dir einen Tempel errichtet!“ - Neue Gebäude
    8. Andere Länder , andere Sitten - Der Einfluss der Religion auf die Diplomatie
    9. „Unter diesem Zeichen sollst Du siegen!“ - Der Religionssieg
    10. Religion ist das Opium des Volkes! - Religion bei Nicht-Religiösem Spiel


    ---------------------------------------------

    Zusammenfassung:

    - Ein neues Religionskonzept in CiV könnte ein zivilisationsübergreifendes Wertesystem darstellen. Alle Anhänger der Religion erhalten die sich aus ihr ergebenden Vorteile.
    - Alle Gebäude einer bestimmten Religion – ganz egal, welche Nation diese errichtet hat - generieren gemeinsam „Religionspunkte“.
    - Werden bestimmte Punktsummen überschritten, so kann der Kanon einer Religion in einem neuen "Religionsbaum" weiterentwickelt werden.
    - Die Richtung dieser Weiterentwicklung wird durch den "Spirituellen Führer" dieser Religion bestimmt.
    - Es werden Mechanismen eingeführt, die es auch für den Spieler attraktiv machen, den Frieden mit Glaubensbrüdern zu wahren.
    - Es wird versucht, den unterschiedlichen Glaubenssystemen eine charakteristische, an ihre realen Vorbilder angelehnte Note zu geben.

    ---------------------------------------------


    1. Anforderungen an ein neues Religionssystem

    a) Ein Hauptvorwurf gegen die Religionen in Civ4 besteht (falls ich das richtig überblicke) darin, dass sie hauptsächlich dazu diente, politische Blöcke zu formieren. Dabei sei es für den menschlichen Spieler (im Folgenden kurz HI genannt) all zu leicht, die KI zu manipulieren. Zivilisationen gegensätzlicher Religion seien häufig alleine aufgrund dieser Tatsache verfeindet.

    Religion in CiV sollte folglich weniger gravierenden Einfluss auf die Diplomatie haben. Modifikationen des Verhältnisses zu anderen Führern sind erlaubt, dürfen jedoch andere Faktoren nicht dominieren.

    b) Für die HI sei ein gleicher Glaube kaum Grund gewesen, die KI-Zivilisation *nicht* anzugreifen. Der „Wir wollen nicht gegen unsere Glaubensbrüder kämpfen“-Malus scheint nicht stark genug gewirkt zu haben. Mich hat er jedenfalls selten genug beeindruckt.

    Religion in CiV sollte folglich auch der HI einen starken Anreiz bieten, Glaubensbrüder zu achten und an der Verbreitung der Religion interessiert zu sein.

    c) In Civ4 hatten Religiöse Bauwerke hauptsächlich Einfluss auf Zufriedenheit und Kultur. Beide Faktoren sind in CiV durch vorhandene Spielmechanismen bereits abgedeckt und inzwischen gut ausbalanciert.

    Religion in CiV muss sich in dieses System einfügen und sollte die bestehende Balance nicht grundlegend gefährden.

    d) Meiner Meinung nach darf eine neue Spielmechanik nicht nur deshalb eingeführt werden, um mehr Inhalt ins Spiel zu bringen. Ein zu Forschung oder Sozialpolitiken identisches System ist unnötig und bringt keine neue und interessante Ebene in das Spiel ein. „Mehr vom Selben“ genügt nicht!

    e) „Vorgefertigte“ und mit bestimmten Religionen assoziierte Boni sind mir zu platt und werden aus guten Gründen von den Entwicklern abgelehnt. Es ist sehr klischeehaft und unangemessen, das Christentum mit Zufriedenheit, das Judentum mit Kommerz, und den Islam mit Wissenschaft oder gar Kriegsführung zu assoziieren.

    Religion in CiV sollte entweder eine direkte (d.h. vorgegebene) Zuordnung von Boni zu den Weltreligionen vermeiden oder ganz auf allgemeine Benennungen wie „Monotheismus“, „Polytheismus“ „Animismus“ u.s.w. ausweichen.


    2. Mama, wo kommen eigentlich die kleinen Propheten her? - Die Gründung einer neuen Religion

    In Civ4 war die Gründung einer neuen Religion bekanntlich an die Ersterforschung einer Technologie geknüpft. Während dies ermöglichte, die neue Religion in einen sinnvollen historischen Zusammenhang zu stellen, scheint es mir aus Sicht der Spielmechanik eine zweifelhafte Lösung zu sein. Warum soll ausgerechnet wissenschaftlicher Fortschritt mit spirituellen Konzepten verknüpft sein? In CiV und seiner Trennung der entsprechenden Sozialpolitik-Bäume gilt dies mehr denn je.

    Ich schlage vor, neue Religionen durch große Propheten gründen zu lassen. Der *erste* Prophet einer Zivilisation erscheint nach Überschreiten einer gewissen Anzahl an "Religionspunkten" (dazu gleich mehr). Der Prophet begibt sich in eine Stadt seiner Wahl (nun Gut, der Wahl des Spielers ) und erklärt diese zur Heiligen Stadt des neuen Glaubens. Aus einer Liste der noch zur Verfügung stehenden Religionen wird eine ausgewählt und die ersten Punkte im Glaubenskanon verteilt (auch hierzu später mehr).
    Ich bin mir nicht sicher, wie viele verschiedene Religionen es in CiV geben sollte. Ich denke aber, dass ihre Zahl 4 oder 5 nicht überschreiten sollte. Sicherlich wird die Vielschichtigkeit der existierenden Glaubensvielfalt nicht ausreichend repräsentiert. Aber zum einen gibt es auch weniger Völker in einem CiV-Spiel und zum anderen sollten durchaus Blöcke aus Nationen gleichen Glaubens entstehen. Eventuell kann die Maximalzahl möglicher Glaubensrichtungen auch von der Kartengröße abhängen.

    Nach diesem ersten Großen Propheten werden alle übrigen genau wie andere große Persönlichkeiten "erzeugt": Durch das Ansammeln von "Großen-Persönlichkeiten-Punkten" mittels Gebäuden und Wundern.


    3. Lässt sich Spiritualität messen? - Die Religionspunkte

    Das Konzept ist natürlich bekannt und fügt sich in das CiV-Spielprinzip ein: Gebäude (in der Hauptsache; es gibt aber auch andere Quellen) erzeugen Punkte. Sind ausreichend Punkte akkumuliert, kann ein bestehendes System erweitert werden. Das funktioniert so bei Sozialpolitiken, im Wissenschaftssystem und eben auch bei der Religion.
    Wie aber *unterscheidet* sich mein Religionskonzept dann von den bereits bestehenden? Wo bleibt die "neue Spielebene", die ich oben einforderte? Nun, der große Unterschied ist, dass alle Zivilisationen des gleichen Glaubens gemeinsam ihre Religion weiterentwickeln. Mein Religionskonzept ist also "international"!
    Doch zuerst....


    3.1 Die Quellen des Glaubens - wie werden Religionspunkte generiert?

    Die ersten und auch ohne Annahme einer Religion verfügbaren Generatoren sind:
    - Naturwunder / bei der *Erst*entdeckung: einmaliger Betrag von 50 Punkten
    - Naturwunder / bei Bewirtschaftung: konstanter Betrag 5 Pkt/Runde
    - Monumente: 1 Pkt/Runde (zusätzlich zum bestehendem Kulturbonus)
    - Alte Ruinen: Zufallsbedingt; einmaliger Betrag von 20 Punkten
    - Der erste Große Prophet, falls er nicht zur Gründung einer Religion verwendet wird, sondern "verbrannt" wird. (OK, OK, das hat jetzt - gerade in Verbindung mit Propheten - eine gewisse Zweideutigkeit...)

    Nach Freischalten der Religions-Sozialpolitik:
    - Tempel: 2 Pkt/Runde
    - Kathedralen: 1 Pkt/Runde und Einwohner
    - geheiligte Städten (nur Animismus): variable Pkt/Runde (siehe unten)
    - weitere Große Propheten (durch "verbrennen" oder Spezialgebäude): einmalig 500 Punkte oder 5 Pkt/Runde

    Immer, aber natürlich nur im "Religionsspiel" sinnvoll:
    - Weltwunder/Nationale Wunder: 5-10 Pkt/Runde

    Durch entsprechende Auswahl an Sozialpolitiken oder der Weiterentwicklung des religiösen Kanon können die erzeugten Punktzahlen ansteigen.

    -------------------------------------------

    ANMERKUNGEN ZU TEIL 1:

    Vieles kann zur Disposition gestellt werden. Das Ganze ist, wie ich oben schrieb, noch nicht wie die 10 Gebote in Stein gemeißelt. Insbesondere die konkreten Werte, die ich hier und im weiteren Verlauf angeben werde, sind einfach aus dem Bauch heraus so festgelegt und vielleicht noch nicht optimal.

    Der einzige Punkt, über den ich NICHT mit mir verhandeln lasse, ist die Sache mit den "vorgefertigten" Boni unter 1e). Das ist mir WICHTIG! Ganz ehrlich!


    Änderungen vom 13.08.11
    Geändert von Deggial (03. November 2011 um 10:58 Uhr)

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Ginman
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    Was ich bisher lesen könnte, klingt wirklich sehr interessant und ich bin gespannt auf die weiteren Ausführungen. Da ich allerdings noch nicht das ganze Konzept überblicken kann - wie denn auch, es steht ja noch nicht da - spare ich mir erst einmal sonstige Kommentare.

    edit: Ich hoffe, jetzt habe ich dir nicht deinen "reserviert"-Post geklaut

  3. #3
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    Nö, hast Du nicht. Wie in der kursiven Einleitung geschrieben, möchte ich am Ende alles im ersten Post stehen haben. Neue Teile werde ich also dort, aber eben auch in den laufenden Thread einfügen, damit konkret über diese geschrieben werden kann.

    Klar kannst Du erst einmal einen Gesamtüberblick abwarten, bevor Du antwortest. Im Grunde ist das ja auch ein höcht sinnvolles Vorgehen.
    Solltest Du oder sonst jemand aber denken, dass ich zum Beispiel bei meinen Anforderungen etwas übersehen habe, wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen Kommentar...

  4. #4
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    Hamma!!!
    Wie gross ist die Chance das es tatsächlich ins Spiel eingefügt wird?

  5. #5
    *Platz für Ihre Werbung* Avatar von Maximo der X-te
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    Du hast zwar geschrieben, dass du bei 1e keine Diskussion führen willst, aber...
    Ich denke mal, das bezieht sich bloß auch auf diese ganzen speziellen Bereiche. Von daher:
    Ich finde, es sollte schon irgendeinen Unterschied zwischen den Religionen geben, damit es halt auch ein paar strategische Überlegungen gibt, welche Religion denn jetzt für meine Strategie die beste ist. Das muss ja auch meinetwegen nicht zwangsweise historischen Hintergrund haben. Aber bsp. den Tempel der Religion A einen Goldschub von 10% geben und dem von B nur 5%, dafür 1 Religionspunkt pro Runde oder ähnliches...
    Außerdem vielleicht einen Bonus für die Gründung selbst, ähnlich wie die Boni der Sozialpolitiken oder bestimmter Wunder..?

    Aber das kommt möglicherweise dem Prinzip "Mehr vom Selben" wieder recht nah und außerdem weiß ich nicht, ob das noch in deinen Verhandlungsspielraum passt...
    Alle meine Aussagen sind falsch, auch diese hier.

  6. #6
    Registrierter Benutzer Avatar von Deggial
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    Zitat Zitat von Youtube Beitrag anzeigen
    Hamma!!!
    Wie gross ist die Chance das es tatsächlich ins Spiel eingefügt wird?
    Hi hi, danke. Aber warte mal ab, es hat ja noch gar nicht richtig angefangen!

    Die Chance, das es eingefügt wird? Ungefähr = 0, fürchte ich. Das ist hier ein deutsches Forum, es würde mich wundern, wenn irgend ein Entwickler da mal reinschauen würde. Und modden kann ich leider auch nicht.

    Das Ganze hier ist ein höchst theoretisches Vergnügen und hat mit der harten CiV-Wirklichkeit herzlich wenig zu tun. Ist halt fast so wie mit den "echten Religionen".... (wusstet ihr eigentlich, dass ich überzeugter Atheist bin? )

    --

    @Maximo: Warte mal ab . Das ist das A und O meines Konzeptes!

    Es geht mir bei 1e) wirklich nur um *vorgefertigte* Boni! Was Du im Verlaufe des Spieles aus Deiner Religion machst (die Du nennen kannst, wie immer es Dir beliebt), bleibt ganz Dir überlassen. Es gibt *jede Menge* verschiedene Boni zu verteilen!

  7. #7
    Builder Avatar von Prince Noob
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    Hmm...
    Ich denke, wenn man anstatt real existierender Religionen (Judentum, Christentum, Islam etc.) nur Religionstypen (Monotheismus, Polytheismus, Animismus, Mystizismus etc.) verwendet, kann und sollte man spezifische Boni zuordnen. Das ermöglicht strategische Entscheidungen, ohne tatsächlich existierende Religionen eindimensional darzustellen oder gar zu verunglimpfen.
    Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. - Tsun Tzu

  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von Deggial
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    @Prince Noob:
    Ich bin vollkommen Deiner Meinung! Ein Teil meines Konzeptes beruht genau darauf: Monotheismus, Polytheismus u.s.w. haben gewisse Grundcharakteristika, die sich voneinander unterscheiden (siehe Kapitel 5.2.1). Auf diesen aufbauend, entsteht ein Glaubenskanon, der variabel vom Spieler (oder einer AI, falls diese "am Drücker" ist) gestaltet werden kann.

    Im Grunde könnte man es auch auf diesen Anfangsboni beruhen lassen. Weniger kompliziert wäre es allemal. Aber, wie im anderen Thread geschrieben, wenn so eine Gedankenkaskade mal am rollen ist, ist sie kaum aufzuhalten. Und das Konzept der *gemeinschaftlichen* Religionsentwicklung benötigt dringend einen flexiblen "Religionsbaum". Kommt alles noch.
    Geändert von Deggial (02. August 2011 um 22:08 Uhr)

  9. #9
    TTopsecret Avatar von Bärenstark
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    Das Konzept hört sich ziemlich genial an, hat mich sofort überzeugt

    Für die Religion sollte es einen eigenen Bonibau(oder eben Sozialpolitiken) geben. Da kann man dann selber bestimmen, ob es ein buddhistisches Islam(sehr auf Frieden) oder andersrum geben sollte. Damit wären Vorurteile weg vom Tisch. Jede Religion wird wohl einen anderen Zweig nehmen(die alle von anfang an offen stehen sollte) damit werden sie sich wierklich Unterscheiden.
    Nur müsste irgendwie verhindert werden, dass alle Zivilisationen nicht zur gleicher Reli gehen, denn so werden die Punkte ja am schnellsten "generiert"

    edit: Religionsanzahl würde ich von der anzahl Spieler bestimmen, nicht der Kartengrösse
    Geändert von Bärenstark (03. August 2011 um 07:54 Uhr)

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Deggial
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    Den bisherigen Kommentaren zufolge, scheine ich ja mit meinem Konzept auf keinem schlechten Weg zu sein. Das freut mich. Die Sache mit den Boni kommt allerdings erst mit dem übernächsten Post. Habt bitte Geduld.

    Da mich die Zeit etwas drängt (ich werde ab Donnerstag einen Kurzurlaub einschieben) hier schon mal Teil 2:


    ------------------------

    4. Die Gemeinschaft der Gläubigen

    4.1 Gemeinsam sind wir stark - Die Weiterentwicklung des Glaubenskanons

    Die Religionspunkte aller Gebäude einer bestimmten Religion - und zwar ganz egal, welche Zivilisation sie errichtet/in Besitz hat - werden aufaddiert. Überschreiten diese gemeinsam angehäuften Punkte eine Schwelle, so kann eine neue Eigenschaft im Religionskanon freigeschaltet werden. Alle Zivilisationen, die dieser Religion folgen, profitieren zukünftig von diesem Bonus. Welche der zur Auswahl stehenden Entwicklungsmöglichkeiten gewählt wird, entscheidet allerdings nur *ein* Spieler (oder eben die AI): der "Religiöse Führer" der Religion.

    Die Höhe der Schwellen zur Erweiterung des Kanons sollte so bemessen sein, dass ein einzelner religiöser Staat mittlerer Größe mit zielgerichtetem Spiel nur einen Eigenschaftsbaum vollenden kann. Um eine Religion weiter voranzutreiben, braucht es die Kooperation größerer Glaubensgemeinschaften.
    Da die Menge an gemeinsam generierten Religionspunkten mit zunehmender Anzahl beteiligter Städte nur linear, die Kosten für eine Erweiterung aber exponentiell ansteigt, wird irgendwann ein stabiler Endzustand des Glaubenskanons eintreten. Es ist ausdrücklich *nicht* erwünscht, dass alle zur Verfügung stehenden Bäume einer Religion bis zu ihrem Ende ausgeschöpft werden!


    4.2 Mein Wort sei Gesetz! - Die Religiöse Führerschaft

    Obgleich alle Religionspunkte zur Weiterentwicklung eines Kanon in einen Topf wandern, bleiben die von einer Nation selbst erzeugten Punkte doch sehr wichtig für sie: Die Zivilisation, die die meisten Religionspunkte angesammelt hat, stellt das geistige Oberhaupt der Gemeinschaft und entscheidet über die Entwicklungsrichtung der gemeinsamen Religion.
    Es gilt daher, ein Gleichgewicht zu wahren zwischen Ausbreitung der eigenen Religion in fremden Ländern und der Förderung der Religion im eigenen Land, will man sich das Heft über die Kontrolle des eigenen Glaubens nicht aus der Hand nehmen lassen.

    Es ist jedoch nicht nur die reine Summe der selbst erzeugten Religionspunkte ausschlaggebend für die Führerschaft. Vor dem Vergleich des Punktbeitrages der verschiedenen Nationen werden Multiplikatoren auf ihren nationalen Beitrag angewandt, die ihnen - trotz geringeren Punktestandes- doch noch die Führerschaft sichern können:

    - Der Gründer einer Religion erhält einen Multiplikationsfaktor von 1.05 (+5%) auf seine Summe. Dieser Faktor kann ihm nicht genommen werden.
    - Der Besitzer der Heiligen Stadt (die kriegsbedingt in andere Hände übergegangen sein kann) darf seine Summe mit 1.2 (+20%) multiplizieren.
    - Weltwunder, die man sich noch ausdenken müsste, sollten ebenfalls die Nationalsumme um 5-15% aufstocken.
    - Sozialpolitiken (z.B. die neue Theokratie) könnten auch mit +10% zu Buche schlagen. (Soweit bin ich allerdings noch nicht)


    4.3 Wir sind doch alle Brüder - Wie Religionen der Friedenserhaltung dienen

    Damit die diplomatischen Effekte der Religion nicht ausschließlich der HI in die Hände spielen, sollte es einen Mechanismus geben, der es auch für den Spieler interessant macht, den Frieden mit den Glaubensbrüdern zu wahren. Es kommen verschiedene Mechanismen in Frage:

    a) Verlust des "gemeinsamen Zieles" (Verlangsamung der Glaubensentwicklung)
    Befinden sich zwei Völker eines Glaubens miteinander im Krieg, so halbieren sich in dieser Zeit die von ihnen generierten Religionspunkte. Der Glaubenskanon kann in dieser Zeit nicht mehr mit der vollen Geschwindigkeit weiter entwickelt werden und der religiöse Führer (falls er eine der Kriegsparteien ist) läuft Gefahr, seine Führerschaft an einen dritten Staat der gleichen Religion zu verlieren.

    Ein für Civilization unerhörtes Verhalten könnte die Folge dieser Regelung sein: Der Spieler könnte tatsächlich als *Friedensstifter* zwischen sich bekämpfenden Nationen auftreten!

    b) Verlust gegenseitiger Vorteile
    In Civ4 konnte nach Errichtung eines einmaligen Religionsgebäudes durch einen Propheten Gold für jede Stadt des eigenen Glaubens eingenommen werden. Dieser Gedanke kann in CiV aufgegriffen werden. Um das Ziel der Friedenswahrung zu erreichen, muss er allerdings modifiziert werden:
    - Nur noch ausländische Städte gewähren einen Vorteil.
    - Welcher Art dieser Vorteil ist, hängt vom jeweiligen Kanon ab. Es kann sich um Gold oder um Kulturpunkte handeln.
    - Dieser Vorteil entfällt für Zivilisationen, mit denen Krieg herrscht.

    Im Gegensatz zu Civ4, bei dem es nicht ausschlaggebend war, ob eine Stadt in eigenem oder in Fremdbesitz war, ist es nun (aus Sicht der Religion) nachteilig, Eroberungskriege zu führen. Die Vorteile aus anderen Gründen bleiben natürlich bestehen, so dass dich der "religiöse" Spieler vor einer strategischen Entscheidung sieht.
    Geändert von Deggial (03. August 2011 um 11:38 Uhr)

  11. #11
    TTopsecret Avatar von Bärenstark
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    -Für den geistigen Führer würde ich ein Gebäude errichten lassen. Bei uns wechselt der Hauptsitz auch nicht ständig siehe z.B. Rom und Mekka. Es hat ja trotzdem jeder noch seine Motivation, Religionspunkte zu generieren.

    -Ausserdem, wieso Kriege negative Auswirkungen geben lassen? Schau doch mal auf das mittelalterliche Europa. Kriege gab es unter Gleichgläubigen zuhauf

    -Der Besitzer der heligen Stadt würde ich kein nationaler Bonus geben, sondern nur für diese eine Stadt, dafür aber merklich höher.

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Ginman
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    Nene, ich will, dass Religion ein Friedensstifter wird und finde das Konzept von Deggial in diesem Punkt besser - nicht zuletzt aus Balance-Gründen, da Eroberungskriege eh schon zu mächtig im Vergleich zu einer friedlichen Spielweise sind.

    Die Idee, die Heiligen Stadt einen internen statt einen nationalen Vorteil gewähren zu lassen, finde ich allerdings sehr gut und würde sich dem bestehenden Wunder-Konzept anpassen.

  13. #13
    Hiawatha der Irokesen Avatar von ezzemm
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    Wie wäre es wenn die Nationen eine vordefinierte Religion hätte die der Spieler nicht beeinflussen kann? Das hätte Vorteile bei der Immersion, insbesondere bei Weltkarten. Der Spieler wird dann seine Religionswahl nicht seinem Spielplan unterwerfen können, sondern muss seinen Spielplan anhand seiner Religion und der der Nachbarn anpassen.

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Deggial
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    Zitat Zitat von Bärenstark Beitrag anzeigen
    -Für den geistigen Führer würde ich ein Gebäude errichten lassen. Bei uns wechselt der Hauptsitz auch nicht ständig siehe z.B. Rom und Mekka. Es hat ja trotzdem jeder noch seine Motivation, Religionspunkte zu generieren.
    Ich finde gerade diese ständige Ringen um die Vorherrschaft sehr interessant! Wenn Religionen schon einem friedlicheren Spiel entgegenkommen, sollte ein Wettbewerb anderer Art eingeführt werden. Ein Wettbewerb, der übrigens mitnichten ohne Vorbild ist: Siehe Gegenpäpste, aber auch die Aufsplitterung der islamischen Glaubensrichtungen.

    Da der "Besitz" der religiösen Führerschaft auch für einen Religionssieg notwendig sein wird, muss ein Wechsel dieses Status obendrein möglich sein - und das nicht nur durch Kriegsführung (= Eroberung der betreffenden Stadt).

    Zitat Zitat von Bärenstark Beitrag anzeigen
    -Ausserdem, wieso Kriege negative Auswirkungen geben lassen? Schau doch mal auf das mittelalterliche Europa. Kriege gab es unter Gleichgläubigen zuhauf.
    Kriege bleiben ja auch weiterhin problemlos möglich!
    Es ist aber doch so, dass bei ausschließlich diplomatischen Auswirkungen (sprich: Boni auf gute Beziehungen zu anderen, "gleichgläubigen" Nationen) der Spieler die AI nach Belieben beeinflussen kann, selbst aber keinerlei Skrupel hat, einen Frieden zu brechen.
    Man muss die Menschen da packen, wo es ihnen weh tut: Bei ihrem Egoismus! Nur wenn ein Krieg (gegen Glaubensbrüder) wirkliche Nachteile für ihn hat, wird der Mensch den unmittelbaren Vorteil eines Krieges gegen diese abwägen.

    Zitat Zitat von Bärenstark Beitrag anzeigen
    -Der Besitzer der heligen Stadt würde ich kein nationaler Bonus geben, sondern nur für diese eine Stadt, dafür aber merklich höher.
    und
    Zitat Zitat von Ginman Beitrag anzeigen
    Die Idee, die Heiligen Stadt einen internen statt einen nationalen Vorteil gewähren zu lassen, finde ich allerdings sehr gut und würde sich dem bestehenden Wunder-Konzept anpassen.
    Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz, wie ihr das meint. Könnt ihr eure Idee etwas näher erläutern?
    In meinem Konzept gewährt die Heilige Stadt doch gerade "nationale" Vorteile: eine hohe Gewichtung der erwirtschafteten Religionspunkte, wenn es um die Wahl des Glaubensführers geht.

    Im Übrigen wird sich die Heilige Stadt meist auf Dauer im Besitz des Religionsgründers befinden. Der Gesamtfaktor von +25% (5% für die Gründung der Religion und 20% für die Stadt) sollte dem Religionsgründer wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zum religiösen Führer machen. Gelingt ihm dies nicht, weil er seine Religionspunktgenerierung derart vernachlässigt, verdient er auch nichts anderes...

    @ezzemm:
    Das wäre ein vollkommen anderes Konzept und nicht mit dem hier geschilderten vereinbar. Außerdem hätten Religionen dann eher den Charakter einer weiteren UA. Ich glaube nicht, das mir das gefallen würde.

  15. #15
    TTopsecret Avatar von Bärenstark
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    Zitat Zitat von Deggial Beitrag anzeigen
    Ich finde gerade diese ständige Ringen um die Vorherrschaft sehr interessant! Wenn Religionen schon einem friedlicheren Spiel entgegenkommen, sollte ein Wettbewerb anderer Art eingeführt werden. Ein Wettbewerb, der übrigens mitnichten ohne Vorbild ist: Siehe Gegenpäpste, aber auch die Aufsplitterung der islamischen Glaubensrichtungen.

    Da der "Besitz" der religiösen Führerschaft auch für einen Religionssieg notwendig sein wird, muss ein Wechsel dieses Status obendrein möglich sein - und das nicht nur durch Kriegsführung (= Eroberung der betreffenden Stadt).
    Wie wäre es mit einer Verknüpfung von beidem wie bei civ4? Für überhaupt die Politiken freizuschalten muss dieses Religiöse Wunder zuerst gebaut werden(kein Weltwunder, sondern für jede Religion eins). Dieser gibt dann natürlich auch Religionspunkte und ev ein Multiplikator für diese Stadt.




    Zitat Zitat von Deggial Beitrag anzeigen
    Kriege bleiben ja auch weiterhin problemlos möglich!
    Es ist aber doch so, dass bei ausschließlich diplomatischen Auswirkungen (sprich: Boni auf gute Beziehungen zu anderen, "gleichgläubigen" Nationen) der Spieler die AI nach Belieben beeinflussen kann, selbst aber keinerlei Skrupel hat, einen Frieden zu brechen.
    Man muss die Menschen da packen, wo es ihnen weh tut: Bei ihrem Egoismus! Nur wenn ein Krieg (gegen Glaubensbrüder) wirkliche Nachteile für ihn hat, wird der Mensch den unmittelbaren Vorteil eines Krieges gegen diese abwägen.
    Also bei Civ5 habe ich meistens schon etwas Skrupel, einer freundlichen Nation den Krieg zu erklären. Ich schau meistens auch genauer, mit welchen ich überhaupt befreundet sein will.
    Die Religion sollte keinen grossen Einfluss auf die normale Diplomatie haben. Der regiöse Führer sollte aber zu einem Kreuzzug aufrufen können, bei dessen aktive Beteiligung, wenn überhaupt programmierbar, der betreffende zusätzliche Religionspunkte bekommen würde(und vielleicht dadurch religiöser Führer wird...)



    Zitat Zitat von Deggial Beitrag anzeigen
    Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz, wie ihr das meint. Könnt ihr eure Idee etwas näher erläutern?
    In meinem Konzept gewährt die Heilige Stadt doch gerade "nationale" Vorteile: eine hohe Gewichtung der erwirtschafteten Religionspunkte, wenn es um die Wahl des Glaubensführers geht.

    Im Übrigen wird sich die Heilige Stadt meist auf Dauer im Besitz des Religionsgründers befinden. Der Gesamtfaktor von +25% (5% für die Gründung der Religion und 20% für die Stadt) sollte dem Religionsgründer wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zum religiösen Führer machen. Gelingt ihm dies nicht, weil er seine Religionspunktgenerierung derart vernachlässigt, verdient er auch nichts anderes...
    Punkte werden ja in Städte durch Gebäude generiert. Ich würde in der heiligen Stadt(natürlich nur der eigenen Staatsreligion) ein eben z.B. 20% Bonus auf die(in dieser Stadt!) generierte Punkte geben, aber kein nationaler Multiplikator für all seine Städte zusammen. Die heilige Stadt gibt natürlich auch einen zusätzlichen festen Bonus von z.B 10 Religionspunkte



    Nationale Multiplikator würde ich nur durch normale Sozialpolitiken und ev Weltwunder geben

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